Volkswagen gibt Gas – neue Modelle, große Pläne und ambitionierte Ziele. Doch alte Machtstrukturen und Probleme in China bremsen den Konzern. Kommt jetzt die Wende oder droht der nächste Rückschlag? Ein Blick auf Chancen, Risiken – und warum es für Anleger spannend wird.
Volkswagen fährt wieder in die Schlagzeilen – aber wohin steuert der Konzern wirklich? Die Börse spielt Optimismus: Seit Jahresbeginn hat sich die Aktie ordentlich geschlagen, outperformt sogar die Luxus-Konkurrenz von Ferrari, Mercedes und Porsche. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Der Weg der Wolfsburger gleicht eher einer holprigen Bergstraße als einer geraden Überholspur.
Der Konzern rüstet sich für den Neuanfang
VW will’s wissen. 2025 soll das Übergangsjahr werden – ab 2026 startet laut CEO Oliver Blume die große Ertragswende. Der Aktienmarkt scheint das Vertrauen zurückzugewinnen. Die Strategie? Radikal. Rund 40.000 Stellen sollen bis 2030 wegfallen – und gleichzeitig entsteht Raum für Wachstum: neue Modelle, neue Softwareplattformen, neue Partnerschaften. Besonders in den USA und China will man verlorenes Terrain zurückerobern – dort setzt man auf maßgeschneiderte Modelle und die Elektromobilität der nächsten Generation.
Selbst beim autonomen Fahren und Infotainment will man mithilfe von Partnern wie Rivian und Xpeng endlich aufschließen. Erste Erfolge? Die Zahlen aus dem ersten Quartal 2025 zeigen Lichtblicke: Trotz Rückgängen in China konnte der Gesamtausstoß gesteigert werden. Cashflow? Stabil. KGV? Nur 5,2. Dividende? Üppige 6,8 Prozent.
Machtspielchen und China-Sorgen
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten – und bei VW fallen diese nicht zu knapp. Die Unternehmensstruktur ist ein gordischer Knoten: Chefposten, Aufsichtsräte und Hauptaktionäre sind engstens personell verflochten – nicht selten zum Nachteil freier Aktionäre. Kritiker sprechen von Interessenkonflikten, die dringend gelöst werden müssten.
Auch der chinesische Markt – lange Zeit der große Ertragsgarant – macht Sorgen. Die Verkäufe in Asien sinken messbar, und die Bilanz bleibt undurchsichtig, da viele Ergebnisse über Gemeinschaftsunternehmen laufen. Die Sorge: Die wahren Verluste könnten noch verborgen sein. Gleichzeitig holt die Konkurrenz – etwa BYD – mit Hochgeschwindigkeit auf. Während VW von 2027 spricht, ist BYD schon am Ziel.
Eines ist sicher: VW steht am Scheideweg. Zwischen mutiger Transformation und schwerfälliger Konzernrealität. Und auch in der BÖRSE ONLINE-Redaktion sind die Meinungen zur Aktie gespalten. Wer die ganze Analyse lesen und wissen will, welche Meinung sich die die Redakteure gebildet haben, findet alle Details in der aktuellen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.
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