Das entspreche einem Anteil von rund 7,8 Prozent, wodurch Dommermuth nun etwa 50,1 Prozent der MDax-Firma aus Montabaur kontrolliere. Das sichert dem Unternehmer zumindest eine sichere Mehrheit bei der Hauptversammlung. Am Mittwoch schloss das United-Internet-Papier bei 34,97 Euro, womit der Firmenchef rund 530 Millionen Euro für die Aufstockung hätte aufbringen müssen.

Anfang November hatte Dommermuth noch Überlegungen eines freiwilligen Erwerbsangebots für 17 Millionen Aktien öffentlich gemacht. Davon nimmt er nun Abstand, erwägt aber weitere opportunistische Aktien-Zukäufe im nächsten Jahr.

Unklar ist bisher, wer Dommermuth jetzt die Aktienpakete verkauft hat. Größere Aktionäre sind der Hörgerätehersteller Zerena, die Vermögensverwalter Flossbach von Storch und Allianz Global Investors sowie die amerikanischen Investmentfirmen Wellington und Blackrock. United Internet teilte auf Anfrage mit, darüber keine Informationen zu haben. Bereits im November hatte Dommermuth gesagt, er wolle nicht dem Beispiel von Xavier Niel folgen, der den von ihm gegründeten Mobilfunker Iliad komplett gekauft und von der Börse genommen hat. "Ein Rückzug von der Börse ist nicht geplant", sagte Dommermuth Reuters.

United Internet steht mit seiner Tochter, dem Mobilfunker 1&1, vor der Herausforderung, in Deutschland das vierte Mobilfunknetz neben Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland hochziehen zu wollen. Die Webhosting-Tochter Ionos bereitet zudem gerade den Börsengang vor.

rtr