Da der Einsatz von Wasserstoff derzeit deutlich teurer ist als etwa von Gas oder Kohle, will die Regierung zunächst in einem Pilotprogramm sogenannte Carbon Contracts of Difference (CDF) vergeben. Diese sollen die Kosten pro Tonne CO2 ausgleichen, die die Unternehmen mit dem Wasserstoff-Einsatz vermieden haben. Bei der Berechnung der Differenzkosten wird berücksichtigt, dass die Unternehmen beim Einsatz von fossilen Brennstoffen auch den europäischen CO2-Preis hätten zahlen müssen.

Das Vorhaben war auf Initiative des Umweltministeriums in das Konzept aus dem Hause des Wirtschaftsressorts aufgenommen worden. Stahl- und Chemieindustrie sind besonders auf Wasserstoff angewiesen, da für die chemischen Prozesse Strom allein nicht Kohle oder Gas ersetzen kann.

Das Konzept insgesamt ist allerdings zwischen den Ressorts weiterhin strittig. Offen ist, wo der Wasserstoff vor allem eingesetzt werden soll und wie die Produktion im großen Stil gefördert werden kann. Klar ist, dass der langfristig mit Hilfe erneuerbarer Energien produzierte Brennstoff im Wesentlichen aus wind- oder sonnenreichen Ländern importiert werden soll. Ende März will das Wirtschaftsressort das Konzept im Kabinett beschließen lassen.

rtr