Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte, dessen Land in Europa bislang am heftigsten von der Coronavirus-Krise betroffen ist, plädiert Regierungskreisen zufolge für spezielle "Coronavirus-Bonds" oder einen europäischen Garantiefonds der Staatengemeinschaft. Damit soll finanziell klammen Mitgliedstaaten bei den für die Eindämmung erforderlichen Ausgaben unter die Arme gegriffen werden. Investoren flüchteten zur Wochenmitte erneut aus italienischen Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg um 60 Basispunkte auf mehr als drei Prozent.

Die Idee von Euro-Bonds, also gemeinsamen Staatsanleihen aller Euro-Ländern, ist seit Entstehung der Staatengemeinschaft in der Debatte. Bislang hat Deutschland sich vehement dagegen ausgesprochen. Bisher begibt jedes Land ausschließlich eigene Anleihen - mit der Konsequenz, dass hoch verschuldete Staaten teils extrem hohe Zinsen zahlen müssen. Staaten mit guter Bonität wie Deutschland kommen dagegen günstiger an frisches Geld.

rtr