Roche: Gute Nachrichten am laufenden Band

Beinahe in Serie produziert Roche derzeit positive News. Erstens ist das Leukämiemedikament Gazyvaro nun auch für den europäischen Markt zugelassen worden. Zweitens plant der Pharmakonzern, einen Notfalltest zur Erkennung von Ebola in den USA zur Zulassung einzureichen. Und drittens konnten die Eidgenossen, wie bereits in den beiden Quartalen zuvor, die Erwartungen im dritten Viertel leicht übertreffen. Die ersten neun Monate zusammengenommen steigerte Roche seine um Wechselkurseffekte bereinigten Erlöse um fünf Prozent. Damit liegen die Schweizer am oberen Ende der angepeilten Wachstumsspanne. Folglich hält das SMI-Schwergewicht auch an seiner Jahresprognose fest, die sich möglicherweise sogar als zu konservativ herausstellen könnte. Gewinnzahlen werden bekanntlich nach neun Monaten nicht veröffentlicht. Die Roche- Genussscheine bleiben ein Standardinvestment im Pharmasektor.

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BB Biotech: Mit ruhiger Hand in heißer Branche

Aktien von Biotechfirmen, die Medikamente zum Einsatz gegen Ebola entwickeln, gehören derzeit zu den heißesten Papieren auf dem US-Kurszettel. Auf Tagesrallys von 50 Prozent und mehr folgen oftmals aber auch ebenso steile Abstürze. Wesentlich ruhiger geht es bei BB Biotech zu. Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft investiert vor allem in die größten Branchenvertreter der USA, bei denen solch starke Kursausschläge eher die Ausnahme sind. Vielmehr entwickeln sich die Notierungen seit Jahren kontinuierlich nach oben - was sich auch im Aktienkurs von BB Biotech niederschlägt. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Wert mehr als verdreifacht. Der Aufwärtstrend dürfte anhalten. Zum einen notiert die Aktie mit einem Abschlag von 25 Prozent zum inneren Wert. Zum anderen zeigt das Beispiel Ebola, dass der Arzneimittelforschung, wie sie im Portfolio von BB Biotech zu finden ist, die Zukunft gehört.

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Apple: Auf dem Weg zur 200-Dollar-Marke

Als Carl Icahn im September 2013 die am Boden liegende Apple-Aktie in den Himmel lobte, wurde der Superinvestor von vielen Börsianern belächelt. Doch Icahn sollte recht behalten. Seither hat der Titel um etwa 50 Prozent zugelegt. Doch für Icahn ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. In einem offenen Brief an Konzernchef Tim Cook forderte der Großaktionär eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms, weil die Anteilscheine des iPhone-Herstellers in seinen Augen viel zu billig sind: Statt gut 100 Dollar seien 203 Dollar angemessen. Mit Vorlage der jüngsten Quartalszahlen hat Apple die positive Meinung Icahns untermauert. Denn da sich das neue iPhone bestens verkauft hat, stiegen Umsatz und Gewinn stärker als erwartet. Sollten sich Produktinnovationen wie Apple Watch und Apple Pay durchsetzen, könnte das Kursziel des Börsengurus langfristig vielleicht nicht einmal zu hoch gegriffen sein.

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HCA Holdings: Mit Obamacare auf Wachstumskurs

Es gibt immer wieder Aktien, die sich allgemeinen Verkaufswellen an den Börsen weitgehend entziehen können. Dazu zählen Titel aus defensiven Branchen - wie die Gesundheitsindustrie. Ein gutes Beispiel ist HCA Holdings, das neben einem stabilen Kursverlauf auch noch operativ überzeugt. Die größte gemeinnützige US-Krankenhauskette setzt ihre positive Serie aus dem ersten Halbjahr im zweiten fort. Bereits im Juli hob HCA die Jahresprognose an. Nun legt der Konzern erneut eine Schippe drauf. Grund: ein starkes drittes Quartal. Nach vorläufigen Schätzungen liegt das Ergebnis um ein Fünftel über den Konsensschätzungen. Die Gewinntreiber sind weiterhin intakt: steigende Patientenzahlen sowie weniger unversicherte Fälle aufgrund der Gesundheitsreform von Barack Obama. Das reduziert Forderungsausfälle und spült mehr Geld in die Kasse. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 ist der Titel ein klarer Kauf.

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CF Industries: Profiteur des billigen US-Gases

Im Düngemittelsektor geht die Schere weit auseinander: Während die Aktie des Kaliherstellers K + S nur knapp oberhalb des 52-Wochen-Tiefs notiert, läuft jene von CF Industries im Aufwärtstrend - obwohl die Preise für Mais und Weizen auf Talfahrt sind. Dem US-Produzenten von Stickstoffdünger kommen die günstigen Gaspreise zugute. Im vergangenen Jahr hat er eine operative Gewinnmarge von 43 Prozent erwirtschaftet. Von solchen Renditen können europäische Düngerhersteller nicht einmal träumen. Zuletzt sind zwar die Fusionsverhandlungen zwischen CF Industries und dem norwegischen Wettbewerber Yara International gescheitert. Die US-Firma wird aber ihre Expansionspläne auf eigene Faust vorantreiben. So sollen zwei Werke in den USA gebaut und dadurch die Kapazitäten um 28 Prozent erweitert werden. Angesichts der üppigen Gewinnmarge ist die Aktie mit einem KGV von 11,8 günstig.

HE





Zooplus: Wachstum satt mit Hund und Katz’

"Gegessen und getrunken wird immer" - so lautet eine Weisheit, die an der Börse große Beachtung findet. Entsprechend gehören die Aktien der Nahrungsmittelproduzenten stets zu den stabilsten Papieren, wenn es an den Märkten wackelt. Die Regel lässt sich auch auf den Heimtierbereich übertragen. Denn mag die Konjunktur noch so schlecht laufen: An Futter und Zubehör für ihre pelzigen und gefiederten Lieblinge sparen die Konsumenten kaum. Im Zahlenwerk von Zooplus schlägt sich dieser Trend eindrucksvoll nieder. Seit Jahren steigert der führende europäische Onlinehändler für Heimtierbedarf seinen Umsatz regelmäßig mit Raten zwischen 20 und 30 Prozent. Im dritten Quartal 2014 ging es sogar um 36 Prozent nach oben. Da Zooplus inzwischen profitabel arbeitet, verspricht die Vorlage des endgültigen Quartalsberichts am 18. November Hochspannung. Clevere Anleger positionieren sich vorher.

CS