Fast unbemerkt haben sich Rohstoffe wieder zu einem interessanten Anlagesegment gemausert. Sie sind auf dem besten Weg, den jahrelangen Abwärtstrend zu verlassen. "

Der Rohstoffbereich dürfte die positive Entwicklung 2017 fortsetzen. Zumal Sachwerte im Allgemeinen von Trumps vorgeschlagenem Infrastrukturprogramm profitieren dürften", sagt etwa Nitesh Shah, Rohstoffstratege bei ETF Securities. Er erwartet, dass die Rohstoffnachfrage aus den Schwellenländern, allen voran China, weiter anhalten wird. "Neben dem Anstieg der weltweiten Nachfrage dürften deutliche Investitionskürzungen das Angebot begrenzen. Die daraus resultierende fundamentale Straffung der zugrunde liegenden Faktoren dürfte den Rohstoffkomplex auch in den kommenden Jahren stützen", ist Shah überzeugt.

In welche Richtung der Markt tendiert, zeigte in dieser Woche auch die OPEC-Sitzung, auf der die erste Förderkürzung seit 2008 beschlossen wurde. In den kommenden sechs Monaten sollen 1,2 Millionen Barrel pro Tag weniger produziert werden. Das neue Tageslimit soll bei 32,5 Millionen Barrel liegen. Daraufhin sprang der Ölpreis um sieben Prozent an. Steigende Energiepreise dürften auch weltweit zu einem deutlichen Anziehen der Inflation führen.

Dies würde laut Edith Southammakosane, Multi-Asset-Strategin bei ETF Securities, zu besonders starken Preisbewegungen im Rohstoffbereich führen. "

Unsere Analyse zeigt, dass seit 1991, in Monaten, in denen ein Anstieg der US-Inflation um 0,5 % (annualisiert) verzeichnet wurde, Rohstoffe eine Rendite von rund 20 Prozent eingebracht haben", sagt Southammakosane. Am stärksten reagierte bislang Erdgas mit einem Anstieg um über 50 Prozent auf eine höhere Inflation. Und Erdgas ist mit knapp zehn Prozent die zweitgrößte Position im ETFS Longer Dated All Commodities ETF, der aus 22 Komponenten besteht.

Fazit: Auch im Rohstoffbereich sind nur wenige aktive Fonds besser als ETFs. Daher kann man auch hier ruhig auf passive Lösungen setzen.