Es sei aber davon auszugehen, dass die Zahlung bei umgerechnet mehr als einer Milliarde Dollar liege. Zudem schließe der Vergleich wohl das Einräumen von Korruptionsvorwürfen des einst selbst als Thronanwärter geltenden Prinzen ein.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed hat seine Macht deutlich ausgebaut und Anfang des Monats im Rahmen von Anti-Korruptionsermittlungen Dutzende Mitglieder der königlichen Familie, Minister und Beamte festnehmen lassen. Zuvor hatte König Salman dem Kronprinzen die Leitung der neu geschaffenen Anti-Korruptionsbehörde übertragen und damit dessen Kontrolle über den Sicherheitsapparat des Landes gefestigt.

Dem Beamten zufolge wurde mit drei weiteren wegen Korruptionsverdacht Festgenommenen ein Vergleich geschlossen. Mit mehreren Beschuldigten werde noch verhandelt, sie gegen Geldbeträge wieder freizulassen. Prinz Miteb war unter anderem Veruntreuung von Staatsgeldern vorgeworfen worden. Anderen Beteiligten wird Bestechung und Erpressung zur Last gelegt. Nach Einschätzung von Beobachtern zielen die Maßnahmen auch darauf ab, Opposition gegen Kronprinz Mohammed zu beseitigen. US-Präsident Donald Trump hatte Saudi-Arabiens Vorgehen gegen zahlreiche Mitglieder der Königsfamilie und Investoren wegen angeblicher Korruption gelobt.