Der Modekonzern Gerry Weber verkauft seine Tochtergesellschaft Hallhuber an Robus Capital. Der Finanzinvestor mit Sitz in Frankfurt am Main wird 88 Prozent an Hallhuber übernehmen. Gerry Weber bleibt mit zwölf Prozent beteiligt und erhält von Robus eine halbe Million Euro. Robus zieht damit seine seit Februar bestehende Option, als der Investor Gerry Weber eine Brückenfinanzierung von zehn Millionen Euro gab, um den Konzern vor dem Aus zu retten. Hallhuber betreibt rund 400 Boutiquen und Verkaufsflächen in Europa und verfügt zudem über eine Online-Plattform. Gerry Weber hatte Hallhuber 2015 gekauft, um auch jüngere Kunden anzusprechen.
Der Modekonzern steckt seit Längerem in der Krise und befindet sich seit Anfang 2019 im Insolvenzverfahren in Eigenregie. Im Laufe dieses Monats könnte sich das Schicksal des Konzerns mit Sitz im westfälischen Halle entscheiden. Nach Informationen der Branchenzeitschrift "Textilwirtschaft" sind drei Finanzinvestoren im Rennen, um das operative Geschäft mit den Marken Gerry Weber, Taifun und Samoon zu übernehmen. Platzt das, bleibt Gerry Weber wohl nur noch die Fortsetzung Insolvenzverfahrens, das von der australischen Macquarie Bank geleitet wird.