Endlich! Schweizer Aktien sind wieder an den deutschen Börsen handelbar. Die Redaktion von BÖRSE ONLINE hat 8 Tipps zusammengestellt. Auch überraschende Namen sind dabei.

Fast 6 Jahre lang war der Handel mit Schweizer Aktien für deutsche Anleger stark eingeschränkt. Denn an Börsenplätzen wie Frankfurt, München oder Stuttgart war der Zugang blockiert. Seit dem 2. Mai ist dies vorbei: Aktien mit Schweizer Wertpapierkennnummer sind nun wieder regulär über Plattformen wie Xetra oder Gettex handelbar.

Hintergrund der Sperre war ein Streit zwischen der EU und der Schweiz im Jahr 2019. Damals entzog Brüssel der Schweiz die Anerkennung als gleichwertigen Finanzplatz. Die Schweizer Regierung reagierte mit Schutzmaßnahmen für ihren Börsenplatz, was unter anderem den Handel an EU-Börsen erschwerte. Nun ist dieser Konflikt beigelegt, und Schweizer Aktien sind zurück im regulären Börsenverkehr.

Besonders für Kleinanleger ist das eine gute Nachricht: Viele hatten sich in den letzten Jahren aufgrund höherer Kosten an Auslandsbörsen oder umständlicher außerbörslicher Handelswege zurückgehalten. Mit dem Comeback steigt die Attraktivität Schweizer Titel – nicht zuletzt wegen ihrer soliden Performance. Beim Vergleich mit dem DAX sollte man jedoch beachten: Der Schweizer Leitindex SMI enthält keine Dividenden, anders als der DAX.

Warum der Franken zählt

Auch der Schweizer Franken spielt eine wichtige Rolle. Die stabile und über Jahre hinweg starke Währung sorgt regelmäßig für Wechselkursgewinne. Zuletzt notierte der Franken so hoch wie seit der Intervention der Nationalbank 2011 nicht mehr. Diese Stärke zwingt Schweizer Unternehmen zu hoher Effizienz und Innovationskraft, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. In den Kursverläufen zeigt sich diese Dynamik, wenn auch nicht immer ohne Schwankungen.

Ein Beispiel für stabile Entwicklung ist Swiss Re. Ähnlich wie Munich Re oder Allianz punktet das Unternehmen mit Kontinuität und einer breit aufgestellten Strategie. Als Rückversicherer in den Bereichen Unfall, Sachwerte, Leben und Gesundheit ist Swiss Re weltweit aktiv. Rund 40 Prozent des Umsatzes stammen aus den USA, ein potenzielles Risiko angesichts der Dollarschwäche und möglicher Zollkonflikte. Dennoch überzeugt die Aktie mit robuster Entwicklung und einem vorsichtigen, global ausgerichteten Management.

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Foto: Börsenmedien AG

In eine andere Kategorie fällt Geberit. Der Sanitärspezialist aus Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen ist europäischer Marktführer und genießt auch bei deutschen Bauherren einen hervorragenden Ruf. Rund 90 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen in Europa, nur etwa 3 Prozent entfallen auf die USA. Risiken durch US-Handelsstreitigkeiten sind daher begrenzt.

Geberit überzeugt zudem mit einem effizienten Vertriebsmodell: Der Großteil der Produkte wird über den Großhandel verkauft, was stabile Margen ermöglicht. 2024 lag die operative Rendite (EBIT-Marge) bei beachtlichen 25 Prozent. Kunden zahlen gern für Qualität und die liefert Geberit konstant.

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