Diese beliebte SDAX-Aktie erlebt aktuell einen deutlichen Absturz und fällt von einem Rekordtief zum nächsten. Das belastet die Papiere jetzt, und so geht es weiter.

Für Anleger im Pharma-Verpackungsbereich sind die Zeiten am Montag düster geblieben. Allen voran galt dies für die Aktien von Schott Pharma, die seit Anfang November immer neue Rekordtiefs markieren und ihre Talfahrt derzeit noch beschleunigen.

SDAX-Aktie crasht von einem Rekordtief zum nächsten

Am späten Donnerstag hatte der Pharmazulieferer seine Aktionäre mit schwachen Geschäftszielen erschreckt und den Aktien tags darauf den nächsten großen Rückschlag beschert. Dieser ging zum Wochenstart mit einem Kursrutsch um 6,2 Prozent auf 15,94 Euro ungebremst weiter. Anlass dazu gaben zwei Analysten-Abstufungen durch die Deutsche Bank und Barclays.

Der Schott-Schwäche nicht entziehen können sich am Montag auch die Titel des Konkurrenten Gerresheimer. Bei diesem machen die Anleger seit mehr als zwei Jahren eine Talfahrt mit, die auch durch zwischenzeitliche Übernahmespekulationen nicht unterbunden wurde. Die Aktien des Schott-Rivalen fielen am Montag um 2,2 Prozent auf 25,30 Euro und näherten sich damit wieder ihrem Tief seit 2010, das im November bei 23 Euro markiert worden war. Die Börsengeschichte von Gerresheimer ist allerdings auch schon deutlich länger als jene von Schott, die vor zwei Jahren erst begann.

Schott hatte in der vergangenen Woche seine Anleger enttäuscht mit einem Ausblick, der geprägt war von herrschender Marktunsicherheit. UBS-Experte Olivier Calvet hatte vor dem Wochenende schon darauf verwiesen, dass eine Nachfrage im Geschäft mit Spritzen ein neuer Aspekt schwacher Geschäfte sei. Zum Wochenbeginn gaben nun zwei Experten ihre ehemals positiven Einschätzungen für Schott auf. Beide zeigten sich verunsichert von der Situation bei Glasspritzen.

Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research argumentierte für seine gestrichene Kaufempfehlung, dass die mittelfristigen Ziele stärker gesenkt wurden als gedacht. Eine noch größere Enttäuschung sei aber der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gewesen, der nicht nur für deutliche Korrekturen der Markterwartungen spreche, sondern auch für ein neuerliches Übergangsjahr. Dieses hatte der Firmenchef Andreas Reisse am Donnerstagabend auch explizit signalisiert mit der Aussage, 2026 werde sich sein Unternehmen in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen.

So geht es jetzt weiter

Dementsprechend sind die Aussichten für Schott Pharma weiter negativ und es droht für die immer weiter abstürzende Aktie zunehmend nach unten zu gehen. Eine Stabilisierung ist derweil nicht in Sicht. Einzig ein RSI von 21, der anzeigt, dass sich der Wert im überkauften Territorium befindet, spricht für eine kurzfristige Erholungsrallye.

Dementsprechend bietet sich bei der Aktie des SDAX-Konzerns im aktuellen Umfeld kein Kauf an. Nur Turnaround-Spekulanten mit sehr guten Nerven und entsprechender Geduld sollten in dieser Situation schon zuschlagen.

Schott Pharma (WKN: A3ENQ5)

Enthält Material von dpa-AFX

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