Die Kursentwicklung bei Gold und Silber klafft weiter auseinander als jemals zuvor. Während der Goldpreis Mitte März ein Siebenjahreshoch erreichte und sich diesem nach einer durchaus heftigen Zwischenkorrektur bereits wieder annähert, kollabierte der Silberpreis geradezu: in gut drei Wochen ging es um 38 Prozent gen Süden und mit 11,64 US-Dollar je Unze wurde das niedrigste Niveau seit Januar 2009 erreicht. Nach der kräftigen Erholung um etwa drei Dollar könnte man bei aller Vorsicht womöglich von einem kurzfristigen Gleichgewichtspreis sprechen, zumal das Niveau um 14/15 Dollar durchaus Bedeutung hat.

So eng die Spanne aus heutiger Sicht scheint, so war diese doch von August bis Dezember 2018 über mehrere Monate hinweg vorherrschend. Was also lässt sich daraus für risikobewusste Anleger machen? Geht man davon aus, dass das markante Zehnjahrestief vorerst nicht mehr unterschritten wird, andererseits aber auch das 2020er-Hoch 18,95 Dollar zumindest die nächsten Wochen unangetastet bleibt, dann kann man zu dem ausgewählten, bis Mitte Juni laufenden Inline-Optionsschein greifen.

Der Schein wird um 66 Prozent steigen, sofern Silber während der zweieinhalbmonatigen Restlaufzeit zwischen 11,50 und 19,50 Dollar bleibt. Damit wird das Papier von der fortschreitenden Zeit profitieren, aber auch bereits von einer zurückgehenden Volatilität als auch von einer anhaltenden Silbererholung gen 15,50 Dollar. Zunächst wird auf einen fixen Stopp verzichtet.



Name Silber-Inliner
WKN SR4H9J
Aktueller Kurs 5,76 € / 6,01 €
Schwellen 11,50 $ / 19,50 $
Laufzeit 19.06.20
Stoppkurs -
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de