Im vergangenen Jahr hat der Index der 500 größten US-Aktien auf der Stelle verharrt. Das ist eigentlich nicht schlimm, denn eine Verschnaufpause ist nach dem langen Anstieg seit 2009 sicherlich nicht ungesund. Doch während dieser Pause hat sich die Situation deutlich verschlechtert. Erkennbar wird da, wenn man den Index in seine Komponenten aufteilt. Die 100 größten Aktien brachten 2015 einen Zuwachs, die 400 kleineren verloren hingegen deutlich. Chartanalysten sprechen hier von einem Verlust der Marktbreite.

An einem Umbruch der Aktienmärkte von Hausse zur Baisse sind die Bewertungen in der Regel hoch. Das trifft auch für den S&P 500 zu. Das Shiller-KGV, das die Ertragsrendite über einen längeren Zeitraum glättet, liegt in der Nähe von langjährigen Höchstmarken. Das ist per se nicht Besorgniserregend. Doch wenn das Gewinnmomentum aufgrund einer schwachen Konjunktur negativ ist, dürfte die Mehrzahl der Aktien einen Korrekturbedarf anmelden. Auch das Kursmomentum, das sich im vergangenen Jahr auf Null oder darunter befand, bringt hier keine Erleichterung.

Und zwei wichtige Gruppen des S&P 500 haben noch erhebliches Rückschlagrisiko. So wurde der Index von allem durch die so genannten FANG-Werte gestützt. Fang steht für Facebook, Amazon, Netflix und Google (nun Alphabet). Diese Aktien sind noch viel höher bewertet als der Markt und haben teilwiese sehr hohe Kursgewinne zu Buch stehen. Hier kann es zu Gewinnmitnahmen kommen was den Index weiter belasten sollte.

Die zweite wichtige Gruppe sind die Ölfirmen. Sie haben zwar wegen der fallen Barrel-Preise an Wert verloren. Aber deutlich unterproportional. Wer beispielsweise die Aktienkurse von Exxon, Chevron, Schlumberger & Co. mit denen aus dem Jahr 2003 vergleicht (damals war der WTI-Preis pro Barrel so hoch wie heute) erkennt einen Korrekturbedarf der Aktien von rund 50 Prozent.

Die schlechte Charttechnische Verfassung des S&P 500 wird noch dadurch verschärft, dass der Index die 200-Tage-Line von oben nach unten durchbrochen hat und weiter nach unten tendiert. Diese Konstellation war in der Vergangenheit ein relativ guter Indikator für den Beginn einer Baisse. Wer dieses Signal etwa im Jahr 2008 beachtet hat konnte einem Kursverlust von 40 Prozent aus dem Weg gehen.

Die nächste Unterstützung hat der Index bei 1900 Punkten. Wird auch diese gerissen, kann es relativ schnell bis unter 1500 Punkte und tiefer gehen.

Auf Seite 2: Mutige Anleger setzten auf einen Put-Optionsschein





Mutige Anleger setzten auf einen Put-Optionsschein. Wegen der hohen Aufgelder bei den klassischen Scheinen sind K.o.-Puts eine gute Alternative. Der ausgewählte Schein läuft endlos und hat seine Knock-out-Schwelle oberhalb der historischen Spitzenwerte. Der Schein hebelt mögliche Kursverluste mit dem Faktor sieben.

Basiswert S&P 500

Produkt K.o.-PUT

WKN HU1TGC

Emittent HypoVereinsbank

Laufzeit endlos

Basispreis 2219,67 Punkte

Knock-out-Schwelle 2203,79 Punkte

Kurs des Puts 23,55 Euro

Aufgeld 0,02 %

Hebel 7,55