Ende März hat die Redaktion des Finanzen Verlags den Index "Stabile Werte" aufgelegt. Einer der besten Titel im Portfolio ist die Aktie des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall. Der Kurs des Papiers ist gerade auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch. Das ist angesichts der Nachfrage nach Militärausrüstung, die gegenwärtig durch den Krieg in der Ukrai- ne stark angetrieben wird, wenig verwunderlich. Das positive Momentum der vergangenen Tage resultiert auch auf einer überraschenden Produktpräsentation der Düsseldorfer bei gepanzerten Kampffahrzeugen. Denn soeben stellte der Konzern mit dem "Panther" ein neues Modell vor, das auf dem Fahrgestell des Leopard 2 basiert, aber mit moderneren Waffensystemen ausgerüstet ist. Chef Armin Papperger sieht den Nachfolger des Leopard 2 insbesondere als effektives Verteidigungssystem gegen den stärksten russischen Panzer Armata, dem er überlegen sei.

Auch der Rohstoffsektor, der durch den Preisauftrieb und die Angebotsverknappung infolge des Ukraine-Kriegs stark profitiert hat, ist im Index vertreten. Produzenten wie Barrick Gold (Edelmetalle), Cameco (Uran), K + S (Düngemittel) und Rio Tinto (Eisenerz, Kupfer) sind direkte Profiteure der Rohstoffpreisinflation. Die Aktie der Unternehmen schützen damit tendenziell ebenso vor der Teuerung wie jene von Konsumgüterkonzernen mit starker Einkaufsmacht, beispielsweise der Lebensmittelkonzern Nestlé.

Den Umbau der Energiewirtschaft in Richtung nachhaltiger Ressourcen bilden Titel wie die norwegische Equinor ab, denn die Ölgesellschaft investiert verstärkt in regenerative Energien. Aus diesem Grund sind auch die Aktien des belgischen Spezialisten für die Wartung von Offshore-Windkraftanlagen Ackermans & van Haaren, des deutschen Baustoffhändlers und Solarparkbetreibers Baywa oder des grünen Energieversorgers Ørsted aus Dänemark (s. Seite 52) enthalten. Mit einem Anteil von zehn Prozent ist Gold im Index überproportional stark gewichtet.