Die neuen Angebotsunterlagen würden aber noch geprüft und dann zeitnah eine begründete Stellungnahme veröffentlicht. Bain und Cinven waren bei ihrem ersten Anlauf gescheitert, weil nicht genügend Stada-Aktionäre die Offerte angenommen hatten. Für den erneuten Vorstoß haben sie bereits rund 20 Prozent der Anteilseigner auf ihre Seite gezogen und von ihnen feste Zusagen zum Verkauf ihrer Anteile erhalten.
Die Stada-Aktionäre sollen nun 66,25 Euro je Aktie erhalten, 25 Cent mehr als zuvor. Vor allem aber senkten die Beteiligungsfirmen die Mindestannahmeschwelle für die 5,3 Milliarden Euro schwere Offerte auf 63 von 67,5 Prozent. Zu Beginn des ersten Vorstoßes hatte sie noch bei 75 Prozent gelegen, war aber wegen Anlaufschwierigkeiten gesenkt worden. Für Unsicherheit sorgt noch der Einstieg des Hedgefonds Elliott, da der aktivistische Investor noch querschießen könnte. Elliott macht sich immer wieder das deutsche Aktienrecht zunutze, um bei Übernahmen mehr Geld für sich herauszuholen. Er hat noch offengelassen, wem er seine Anteile andienen würde.
Die zuständige Gewerkschaft IG BCE hat bereits gedroht, sich jedem weiteren Verkaufsprozess zu widersetzen, sollte die erneute Übernahmeofferte wiederum ergebnislos verlaufen. Bei Stada werde "auf hohem Niveau gezockt". Die IG BCE werde nicht noch ein weitere Jahr der Unsicherheit zulassen.
rtr