Tech-Starinvestor Philippe Laffont sagt der Big-Tech-Dominanz das Ende voraus – und nennt OpenAI und SpaceX als neue Machtzentren im KI-Zeitalter.

Philippe Laffont, einer der einflussreichsten Investoren im Silicon Valley, sieht eine Zeitenwende voraus. Der Hedgefonds-Manager, dessen Fonds früh in Unternehmen wie Netflix, Uber oder ByteDance investierte, sieht die berühmte Gruppe der sieben wertvollsten US-Techkonzerne – bekannt als die „Magnificent Seven“ – als nicht mehr als gesetzt. 

„Vor ein paar Jahren nannte man sie FANG. Dann kam FANG+, dann Mag 7. Aber diese Indizes verändern sich ständig. Manche Unternehmen laufen mit – aber eben nicht mehr schnell genug“, erklärt Laffont im Gespräch mit CNBC. 

"Mit der KI beginnt ein neues Zeitalter": Alphabet Verlierer, Microsoft Gewinner

Nun stellt der Gründer des 55-Milliarden-Dollar-Fonds Coatue die Frage, die sich viele Tech-Anleger nach der atemberaubenden Rallye stellen: War’s das für die „Mag 7“? Gegenüber dem Finanzsender macht der Gründer des 55-Milliarden-Dollar-Fonds Coatue deutlich: „Ich glaube, das ist jetzt der Moment. Mit der KI beginnt ein neues Zeitalter.“

Ausgerechnet Alphabet sieht Laffont nicht mehr unter den neuen „Mag 7“: „Manche Unternehmen sind weiter gut positioniert – Microsoft zum Beispiel bleibt dabei. Wenn sie heute drei Billionen Dollar wert sind und sich verdoppeln, sind es in fünf Jahren vielleicht fünf oder sechs Billionen.“

Dass Alphabet fehlt, ist eine klare Ansage: Google hat den KI-Zug aus Sicht vieler Investoren verpasst – und bleibt in Laffonts „Fantastic 40“-Liste außen vor. Im Gegensatz zu Microsoft, das mit der OpenAI-Kooperation und Azures Wachstum weitaus besser positioniert erscheint.  

OpenAI und SpaceX könnten zukünftige Stars werden 

Tatsächlich rechnet Laffont in seinem Zukunftsszenario für den Nasdaq 100 mit einem radikalen Umbau. „Wir haben uns angeschaut, welche Firmen in den nächsten fünf Jahren aus den Top 25 fallen – und welche aufsteigen. OpenAI und SpaceX seien danach heiße Aufstiegskandidaten.“

Was bleibt, ist ein Bild des Umbruchs. Philippe Laffont kündigt nicht einfach das Ende der „Mag 7“ an – er skizziert eine neue Landkarte: KI als Fundament, Microsoft als Konstante – und OpenAI oder SpaceX als kommende Giganten. Seine Botschaft an Anleger ist deutlich: Wer weiter auf die alten Gewinner setzt, könnte den neuen Zyklus verpassen. Die Zukunft entsteht jetzt – und sie wird von KI, nicht von der Cloud geprägt sein.

Billionen-Investitionen? Rendite kommt durch Effizienz

Was die Debatte um Chip-Knappheit, Hardware-Boom und KI-Überinvestition betrifft, bleibt Laffont optimistisch. Zwar koste der KI-Stack inklusive Halbleitern, Kühlung und Rechenzentren bis zu einer Billion Dollar pro Jahr. Aber der Return sei bereits sichtbar.

„Wenn man sich die Arbeitskosten allein in den USA ansieht – rund 20 Billionen Dollar –, dann zeigt sich schnell, wo die Effizienzgewinne liegen.“ Unternehmen wie Microsoft oder Amazon bauen Personal bereits wieder ab. Andy Jassy habe auf Laffonts Konferenz klargemacht: KI wird die Zahl der Beschäftigten langfristig reduzieren – und die Margen erhöhen.

Infront Nasdaq 100 (WKN: A0AE1X)

Hinweis auf Interessenkonflikte Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet