Der amerikanische Futtermittelhersteller Trans Coastal Supply (TCS) hat Syngenta auf 40 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, weil er den Mais in den USA auf Markt gebracht habe, ohne über eine Zulassung in China zu verfügen. Die chinesischen Behörden wiesen Hunderttausende Tonnen von US-Mais zurück, weil sie darin Syngenta-Genmais vermuteten. Seit einiger Zeit verbieten die Chinesen aus dem gleichen Grund auch die Einfuhr von Futtermittelzusätzen. Zuletzt scheiterten Verhandlungen zwischen China und den USA über Testmethoden, mit denen sich Syngenta-Genmais in Futtermitteln identifizieren lassen würde.

Syngenta beantragte die Zulassung der Maissorte MIR162 in China bereits vor mehreren Jahren, wurde von den Chinesen aber immer wieder vertröstet.

Bereits in der vergangenen Woche reichte der Rohstoffhändler Cargill eine Klage gegen Syngenta ein, in der er einen Schaden von mehr als 90 Millionen Dollar geltend machte. Ein Syngenta-Sprecher bezeichnete beide Klagen als unbegründet. China ist einer der größten Abnehmer von Mais und Getreide aus den USA. Wenn das so weitergehe, werde Syngenta den amerikanischen Maislieferungen nach China den Garaus machen, erklärte TCS in der Klageschrift.

Die Bank Vontobel nahm ihre Empfehlung für Syngenta auf "Hold" von "Buy" zurück und senkte das Kursziel auf 340 von 385 Franken. Der Konzern könnte seine Ziele verfehlen, hiess es im täglichen Marktkommentar der Bank. "Das Bewertungsniveau der Titel ist derzeit weder langfristig, noch gegenüber den Peers attraktiv."

Reuters