Erstmals auf einem Klimagipfel haben die teilnehmenden Staaten in Glasgow Kohle und andere fossile Energieträger zum Auslaufmodell erklärt. Der Umbau der Energiewirtschaft ist zur Chefsache aufgestiegen. Mit milliardenschweren Programmen wollen die USA und Europa die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreiben.

Was die Politik medienwirksam ankündigt, ist bei den großen Öl- und Gaskonzernen längst in Arbeit. Der französische Ölmulti Total Energies investiert in den nächsten zehn Jahren 60 Milliarden Dollar in neue Energien und alternative Kraftstoffe. Das britisch-niederländische Unternehmen Royal Dutch Shell will nun schon bis 2030 die absoluten Emissionen gegenüber dem Niveau von 2016 halbieren und bis spätestens 2050 klimaneutral sein.

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, greift die Branche immer öfter auf das Know-how von Technip Energies zurück. Die französische Firma ist ein führendes Engineering- und Technologieunternehmen mit klarem Fokus auf die Energiewende. Auch wenn sich der Börsengang im Februar erst zum ersten Mal jährt, die Erfahrung der Firma reicht Jahrzehnte zurück. Denn Technip Energies ist eine Abspaltung von Technip FMC, einem Konzern der erst 2017 durch die Fusion des US-Ölfelddienstleiters FMC Technologies und des französischen Anlagenbauers Technip entstand. Unabhängig voneinander konzentriert sich Technip FMC weiter auf den Anlagenbau im Öl- und Gasgeschäft. Technip Energies dagegen treibt den Umbau der Energiewirtschaft voran. Die Franzosen sind führend im Anlagenbau und dem Service rund um den Bereich Flüssiggas (LNG). Zudem wird die Position in den zukunftsträchtigen und wachstumsstarken Bereichen wie grüner Wasserstoff, nachhaltige Chemie und dem CO2-Managament ausgebaut.

Auftragsflut bei Flüssiggas

Mit 15 000 Mitarbeitern in 34 Ländern setzten die Franzosen 2020 6,1 Milliarden Euro um. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2020 war mit 12,75 Milliarden Euro bereits hoch und hat sich im Laufe des Jahres 2021 mit dem gigantischen Auftrag im Bereich LNG aus Katar auf den Rekordstand von 16,5 Milliarden Euro entwickelt. Der Zuschlag aus dem Nahen Osten umfasst die Lieferung von vier Megatrains, das sind die Anlagen, in denen Erdgas verflüssigt wird, mit einer Kapazität von jeweils acht Millionen Tonnen LNG pro Jahr und der entsprechenden Versorgungseinrichtung. Dazu gehört auch eine große CO2-Abscheidungsanlage, die im Vergleich zu ähnlichen LNG-Anlagen zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen um mehr als 25 Prozent führen wird. Flüssiges Erdgas wird als Übergangsressource der Energiewende gesehen. Die LNG-Welle ist noch lange nicht vorbei und könnte Technip Energies ein hohes Wachstum bescheren.

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