Das Geschäft mit Cannabis kann in der Tat einmal sehr groß werden. Die Firmen der Branche haben deshalb im Vorfeld exorbitante Bewertungen erreicht, die sich nun in Luft auflösen. Denn zwischen Potenzial und Realität klafft eine große Lücke. Die muss durch hohe Inves­titionen geschlossen werden, denen nur geringe Erlöse gegenüberstehen. Das gilt auch für die kanadische Firma. Sie hat ein internationales Netzwerk gespannt und besitzt auch Lizenzen zum Verkauf von Cannabis. Im Moment werden die Kapazitäten ausgebaut. Die Mittel dafür kommen über Kapitalerhöhungen sowie Fremdkapital. Gleichzeitig werden Kosten gesenkt, um die Gewinnschwelle schneller zu erreichen. Wann das der Fall ist, lässt sich kaum abschätzen. Das Risiko hat wegen gestiegener Fremdmittel noch einmal zugenommen. Die Bewertung ist nach dem Kurssturz aber auch nicht hoch, die Aktie notiert unter Buchwert. Deshalb wird sie nicht mit "Verkaufen" eingestuft.