Er warf der Fed zudem Untätigkeit vor, während die EU und China ihre Zinsen weiter drückten und Geld in das Finanzsystem pumpten. "Und bei sehr niedriger Inflation tut unsere Fed nichts - und wird wahrscheinlich vergleichsweise wenig tun. Was für ein Jammer."

An den Finanzmärkten wird für Mittwoch mit der ersten Zinssenkung in den USA seit über zehn Jahren gerechnet: Der geldpolitische Schlüsselsatz dürfte um einen Viertel Punkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent fallen. Einige Marktteilnehmer hatten auch einen größeren Zinsschritt auf dem Zettel. Doch waren die jüngsten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt besser als erhofft ausgefallen, was überschäumende Zinssenkungsfantasien etwas dämpfte.

Die Währungshüter haben angesichts der von Trump geschürten Spannungen im internationalen Handel und der damit zusammenhängenden unsicheren Konjunkturperspektiven eine Kappung signalisiert, nachdem sie voriges Jahr die Zinsen vier Mal angehoben hatten und danach pausierten. Trump macht bereits seit langem Druck auf die politisch unabhängige Notenbank und verlangt Zinssenkungen, um die Konjunktur zu befeuern. Er hat sich insbesondere auf Fed-Chef Jerome Powell eingeschossen, dem er zwar selbst ins Amt verhalf, nun aber schlechte Arbeit vorwirft. Die Angriffe gipfelten in der Aussage, er könne Powell bei Bedarf degradieren.

rtr