Zudem könnten Zölle, die mit der "nationalen Sicherheit" begründet würden, auf Autoteile erhoben werden, wenn eine Importquote von 90 Milliarden Dollar pro Jahr übertroffen sei, hieß es weiter. Mexiko behält demnach das Recht, sich bei der Welthandelsorganisation WTO über die Strafzölle zu beschweren. Eine Sprecherin des US-Handelsbeauftragten lehnte eine Stellungnahme zu der Nebenvereinbarung ab. Das mexikanische Wirtschaftsministerium war zunächst nicht zu erreichen.

Die US-Regierung droht auch Auto-Herstellern aus Europa und anderen Ländern mit Strafzöllen. Sie will in den kommenden Wochen das Ergebnis einer Untersuchung vorlegen, ob die nationale Sicherheit durch die Einfuhr von Autos und Autoteilen bedroht ist. Das Gesetz, das mit dieser Begründung Strafzölle zum Schutz der US-Autobranche erlaubt, stammt aus der Zeit des Kalten Krieges.

Die USA und Mexiko hatten sich am Montag vorläufig auf ein neues Handelsabkommen geeinigt, das das bisherige Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) ablösen soll, an dem auch Kanada beteiligt ist. Nun wollen die USA auch eine Einigung mit Kanada erzielen. US-Präsident Donald Trump hatte Nafta wiederholt als sehr nachteilig für sein Land bezeichnet.

In der mit Mexiko erzielten Vereinbarung ist festgelegt, dass der vorgeschriebene Anteil nordamerikanischer Komponenten in der Autoindustrie von 62,5 auf 70 Prozent steigt. Zudem sollen 40 bis 45 Prozent der Teile von Arbeitern hergestellt werden, die mindestens 16 Dollar pro Stunde verdienen. Das zielt darauf ab, Verlagerungen in das Niedriglohnland Mexiko zu verhindern. Das Abkommen soll 16 Jahre laufen und jeweils nach sechs Jahren überprüft werden.

rtr