Die nächste geldpolitische Sitzung ist für den 24. Juli angesetzt. "Die Zentralbank muss den Teufelskreis durchbrechen", forderte Schwellenländer-Stratege Henrik Gullberg von der Investmentbank Nomura. "Die Schwäche der Währung sorgt für höhere Inflation, aber dann sorgt eine unzureichende Reaktion der Zentralbank für eine noch schwächere Währung." Aggressivere Zinsanhebungen seien nötig. Investoren haben allerdings die Sorge, dass die Währungshüter dabei gebremst werden vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der seine Machtfülle nach dem jüngsten Wahlsieg ausgebaut hat. Demnach könnte Erdogan, der sich selbst als "Feind der Zinsen" bezeichnet, nun gegen eine straffere Geldpolitik mobil machen, um eine Konjunkturabschwächung zu verhindern.