Das "Handelsblatt" hatte unter Berufung auf Versicherungskreise berichtet, Rückversicherungen seien wegen des Geschäftsausfalls in der Corona-Krise und dem Bedarf an staatlicher Finanzhilfe des Reisekonzerns womöglich nicht mehr bereit, für dessen Versicherung von Pauschalreisezahlungen einzustehen. TUI habe nur noch bis zum 28. April Zeit, eine entsprechende Auflage der Finanzaufsicht Bafin zu erfüllen. Gelinge dies nicht, dürfte TUI keine Reise-Sicherungsscheine mehr ausstellen, und die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb in Deutschland würde dem Unternehmen entzogen.

"Sämtliche Gespräche verlaufen sehr konstruktiv und positiv", erklärte TUI. Der Reisekonzern werde die Verpflichtungen der Bafin fristgerecht erfüllen. Es sei niemals fraglich gewesen, ob TUI auch künftig noch Pauschalreisen verkaufen könne.

TUI muss auf Anweisung der Finanzaufsicht Bafin die Absicherung von Kundengeldern für Pauschalreisen durch die gemeinsam mit Rewe betriebene Versicherung DRS künftig mit Deckungszusagen von Rückversicherungen hinterlegen. Anlass dafür war die Pleite des nach TUI zweitgrößten Reiseveranstalters Thomas Cook im Herbst, bei der sich die Versicherung der Reisebezahlungen mit einem Maximalbetrag von 110 Millionen Euro als völlig unzureichend herausstellte, so dass der Staat bei der Entschädigung der Kunden einsprang.

rtr