Tägliche Preislimits hatte die LME für Nickel Mitte März eingeführt, nachdem sie den Handel des zur Stahl-Herstellung benötigten Metalls nach einer einwöchigen Pause wegen eines massiven Preisanstiegs wieder aufgenommen hat. Die LME kündigte zugleich eine unabhängige Untersuchung der Turbulenzen am Nickel-Markt an.

Die Londoner Metallbörse hatte den Nickel-Handel Anfang März zeitweise ausgesetzt, als der Preis wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine auf mehr als 100.000 Dollar in die Höhe geschossen war. Auch nach der Wiederaufnahme des Handels gab es zunächst große Schwankungen. Zum Wochenauftakt zeigte sich der Nickel-Preis stabil bei 33.250 Dollar je Tonne.

Der rasante Preisanstieg bei Nickel wurde auf einen sogenannten Short Squeeze zurückgeführt. Insidern zufolge wurde der chinesische Konzern Tsingshan, einer der weltgrößten Nickel- und Stahlproduzenten, vom Ukraine-Krieg auf dem falschen Fuß erwischt und musste Wetten auf einen Preisverfall des Metalls auflösen. Zudem befürchteten Investoren wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland Lieferausfälle. Russland liefert rund zehn Prozent des weltweiten Nickel-Bedarfs.

rtr