Die Angst vor einer schwache Gewinnentwicklung der Unternehmen und den Folgen steigender US-Zinsen sowie eine nur schleppende weltweite Konjunktur dürften die Kauflaune bremsen, wie aus einer Reuters-Umfrage unter Anlagestrategen hervorgeht. Der richtungsweisende S&P500 -Index dürfte 2016 mit 2100 Punkten beenden - leicht über dem Montagsschluss von 2066 Zählern. 2015 hatte der Index bei 2043,94 Punkten geschlossen. Reuters hatte im März 42 Analysten befragt. Im Dezember hatten die Experten noch einen Schlussstand von 2207 Punkten für 2016 prognostiziert.

Für den Dow-Jones-Index sagten die Analysten einen Stand von 18.050 Punkten zum Jahresende 2016 voraus, ein Plus von fast vier Prozent zum Vorjahresschluss. Am Montag hatte der Dow-Jones mit 17.806 Zählern geschlossen.

Vor allem die Gewinnentwicklung der Unternehmen gibt den Analysten zu denken. Analystenschätzungen zufolge haben die S&P500-Unternehmen im gerade beendeten ersten Quartal weniger verdient. Für das Gesamtjahr sagen sie für alle S&P500-Unternehmen ein Gewinnwachstum von gerade mal zwei Prozent voraus. Damit sind US-Aktien nicht eben billig: Gemessen an der Gewinnentwicklung in zwölf Monaten liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 16,9 deutlich über dem Durchschnittswert von 14,7. Zudem bereiten den Analysten der starke Dollar, mögliche Anschläge sowie die anstehenden US-Präsidentenwahlen Kopfzerbrechen.

Reuters