In konjunkturell unsicheren Zeiten weisen Aktien aus dem Konsumsektor häufig ein hohes Maß an Krisenresistenz auf. Neben US-Firmen wie Coca-Cola oder Procter & Gamble gibt es in dieser Branche weitere attraktive, aber weniger bekannte Player.
Der Grund für die relative Krisenresistenz von Konsumaktien liegt auf der Hand: Auch wenn Konjunktur und Einkommen schwächeln, bleibt die Nachfrage nach alltäglichen Gütern wie Lebensmitteln, Hygieneartikeln oder Haushaltsprodukten weitgehend stabil. Unternehmen aus der Konsumgüterbranche verfügen daher oft über planbare Umsätze, stabile Cashflows und weisen häufig solide Dividendenrenditen auf, was sie zu einem sicheren Hafen für Anleger macht. Für Anleger können sie daher gerade in konjunkturellen Schwächephasen eine wichtige Rolle spielen – nicht nur als Stabilitätsanker, sondern auch als langfristige Renditequelle.
Die Vorteile defensiver Aktien
An der Börse heißt es nicht ohne Grund: „In der Defensive liegt die Stärke“ oder „Kaufe, was Menschen immer brauchen.“ Diese Börsenweisheiten spiegeln wider, warum defensive Branchen wie Konsumgüter gerade in Krisenzeiten gefragt sind. Sie unterliegen weniger konjunkturellen Schwankungen und können selbst in Rezessionen Gewinne erzielen oder steigern. Bekannt gemacht und oft sinngemäß zitiert wurden diese Gedanken von Value-Investoren wie Benjamin Graham oder Warren Buffett, die immer wieder betont haben, dass Kapitalerhalt Vorrang vor maximaler Rendite haben sollte – vor allem in unsicheren Marktphasen.
In einem Artikel auf marketbeat.com werden drei weniger bekannte Konsumgüterunternehmen vorgestellt, denen in volatilen Marktphasen ein hohes Maß an Stabilität zugetraut wird. Der Autor argumentiert, dass diese Firmen trotz herausfordernder Umstände in ihren Märkten positive fundamentale Merkmale aufweisen, die sie für Anleger als Ankerinvestments interessant machen.
Sondereffekt bei American Outdoor Brands
Obwohl das Unternehmen, das Produkte für Outdoor- und Sportliebhaber vertreibt, in Q1 einen Umsatzrückgang von 29 Prozent p.a. und einen Nettoverlust von 0,26 Dollar pro Aktie ausgewiesen hat, sollten Investoren bei American Outdoor Brands folgendes bedenken. Verantwortlich hierfür waren Händler, die Bestellungen vorgezogen haben, um Zollerhöhungen zu vermeiden. Dennoch sei die Bruttomarge in den vergangenen Quartalen kontinuierlich gestiegen. Ohne die vorgezogenen Bestellungen hätte das traditionelle Geschäft sogar ein Wachstum von ca. 15 Prozent verzeichnet.
Attraktive Dividenden bei JAKKS Pacific
JAKKS ist im Bereich Spielzeug, Konsumelektronik und saisonaler Güter aktiv. Obwohl die US-Verkäufe im vergangenen Quartal um 28 Prozent sanken, wuchsen die internationalen Umsätze um beeindruckende 41 Prozent. Insgesamt blieben die weltweiten Verkäufe in der ersten Jahreshälfte stabil – was angesichts von Handelshemmnissen und Zollerwartungen positiv zu werten sei. JAKKS bietet derzeit zudem eine Dividendenrendite von über fünf Prozent, was für ein hohes Maß an finanzieller Stabilität spricht.
SharkNinja mit positiver Überraschung
SharkNinja produziert Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Luftreiniger und Küchengeräte. Im jüngsten Quartal übertraf das Unternehmen sowohl Umsatz- als auch Gewinnschätzungen, erzielte ein Umsatzwachstum von über 15 Prozent und konnte gleichzeitig seine operative Effizienz steigern. Internationale und inländische Verkäufe wirkten gleichermaßen wachstumsfördernd. Dank diversifizierter Lieferketten und globaler Produktneueinführungen geht der Autor davon aus, dass SharkNinja relativ robust gegen Zollrisiken ist. Infolge dessen hat das Management der Firma die Jahresprognose für Umsatz und EBITDA nach oben angepasst.
Fazit: In dem MarketBeat-Artikel wird betont, dass diese drei Unternehmen trotz konjunktureller Unsicherheiten solide Fundamentaldaten aufweisen. Sie könnten als defensive Bausteine in einem Portfolio dienen, um vor allem in volatilen Märkten die Risiken abzufedern.
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