Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,9 Prozent auf 3729 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,8 Prozent auf 11.047 Punkte.

Höhere Rückstellungen für drohende Kreditverluste wegen der zunehmenden Rezessionsgefahren drückten den Gewinn der größten US-Bank JP Morgan im zweiten Quartal. Die Aktien sackten um dreieinhalb Prozent auf ein Anderthalb-Jahres-Tief ab. Chef Jamie Dimon betonte in seinem Ausblick mehrere Risikofaktoren, wie die geopolitischen Spannungen, hohe Inflation, schwindendes Verbrauchervertrauen und eine "nie zuvor gesehene" quantitative geldpolitische Straffung als Bedrohung für das globale Wirtschaftswachstum. Lesen Sie hier den Artikel von BÖRSE ONLINE zu den Quartalszahlen von JP Morgan.

Auch Morgan Stanley enttäuschte die Investoren mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Titel notierten rund 1,8 Prozent schwächer. Die Aktien der Geldhäuser Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup gerieten ebenfalls unter die Räder, der Branchenindex fiel auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020. "Was die Dinge anbelangt, die Sie nicht sehen wollen, haben Sie so ziemlich alles, das Fehlen von Umsatz und Gewinn, die Kürzung der Rückkäufe und die Erhöhung der Kreditreserven - alles Dinge, die für Schotten dicht auf dem Weg in eine Rezession und eine kurzfristige Nachfrageflaute im ersten Halbjahr sprechen", sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital.

An den Nerven der Anleger zehrte auch weiterhin die am Mittwoch überraschend stark gestiegene US-Inflationszahl für Juni. Spekulationen auf ein aggressives Gegensteuern der US-Notenbank Fed nährten die Angst vor einem Konjunkturabsturz. Auch die Erzeugerpreise zogen mit 1,1 Prozent zum Vormonat stärker an als erwartet. Einige Börsianer rechnen für die US-Notenbanksitzung in zwei Wochen mit einer Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt.

rtr