Für 5500 Anleger eines geschlossenen US-Immobilienfonds des Anbieters Jamestown zeichnen sich fette Gewinne ab. Dazu tragen auch sechs Einkaufszentren im Sunshine-State Florida bei, für die der Fonds gerade Rekordpreise erzielt hat. Von Bernhard Bomke

Verrückte Welt: Während die Mieten für Einzelhandelsgeschäfte in den besten Fußgängerzonenlagen Deutschlands um bis zu 28 Prozent abgesackt sind, wie der Maklerverband IVD gerade berichtete, werden in den USA beim Verkauf von Ladengeschäften derzeit Rekordpreise erzielt. Trotz Corona und trotz Boom des Onlinehandels.

Aktuelles Beispiel: Der geschlossene US-Immobilienfonds Co-Invest 5 des Anbieters Jamestown (Köln/Atlanta) verkaufte soeben ein Portfolio aus sechs Shopping-Centern im Großraum Miami (Florida) für satte 425,8 Millionen US-Dollar. 2009 hatte Jamestown das halbe Dutzend Handelsimmobilien für 162 Millionen US-Dollar erworben. Das heißt: Zwölf Jahre später erlöste der Fonds fast 264 Millionen US-Dollar mehr für die Gebäude mit 114000 Quadratmetern.

US-Reit setzt sich mit Rekord-Gebot in Bieterwettstreit durch


Es gab sogar mehrere Kaufinteressenten, die sich gegenseitig überboten. Am Ende gewann Kimco Realty Corp., ein US-amerikanischer Shopping-Center-Reit. Das Besondere: Kimco ist Joint-Venture-Partner des Co-Invest 5. Der Reit hatte 2009 unter dem damaligen Namen Weingarten Realty rund drei Viertel an den sechs Einkaufszentren an den Fonds verkauft. Nun kaufte der Reit die Anteile am sogenannten Weingarten-Portfolio wieder zurück. Zum genannten Rekordpreis. Der Verkaufserlös, der sich nach Abzug von Hypothekendarlehen, 30-Prozent-Beteiligung des Joint-Venture-Partners Kimco und von Verkaufsnebenkosten auf 172 Millionen US-Dollar beläuft, soll noch dieses Jahr an die Anleger ausgeschüttet werden.

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Anleger des Co-Invest 5 schaffen nahezu Verdreifachung ihres Kapitals


Der Immobilienfonds, der von 2007 bis 2009 platziert worden war, soll noch bis 2027 laufen. Den Plänen des Jamestown-Managements zufolge könnte der Fonds sich schon bis Ende 2026 von den verbliebenen Immobilien trennen. Darunter das Mammutprojekt Ponce City Market in Atlanta sowie eine Handelsimmobilie in Washington, D.C.

Unterm Strich sollen die Anleger bis Ende 2026 einen Gesamtmittelrückfluss von 293 Prozent ihrer ursprünglich geleisteten Kapitaleinlage (zuzüglich fünf Prozent Agio) erhalten. Das heißt, sie erzielen binnen 17 Jahren voraussichtlich einen Kapitalzuwachs von 188 Prozent. Das entspricht, vereinfacht gerechnet, elf Prozent Eigenkapitalrendite im Jahr. Kommt es tatsächlich so, wäre das für geschlossene US-Immobilienfonds zwar nicht völlig ungewöhnlich, aber doch eines der erfolgreichsten Beteiligungsangebote dieses Typs der vergangenen Jahre.