Angesichts der rund laufenden Wirtschaft will die Fed schrittweise nachlegen. Laut der aktuellen Sprachregelung müssen Zinserhöhungen zunächst "voll im Gang sein", bevor die Notenbank den Abbau des in der Krise ausgeweiteten Wertpapier-Portfolios in Angriff nehmen kann.

Wie eine unlängst veröffentlichte Umfrage des Fed-Ablegers in New York unter Wall Street-Banken ergab, hatten sich die Geldinstitute erst für Mitte 2018 auf ein Eindampfen der Notenbank-Bilanz eingestellt. Die Fed hält ihr Wertpapierportfolio seit längerem auf hohem Niveau konstant, da sie Einnahmen aus auslaufenden Anleihen in den Kauf neuer Papiere steckt. Vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise 2007/08 lag die Bilanzsumme der Fed bei lediglich 800 Milliarden Dollar. Mit dem massiven Erwerb von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren zur Stützung der Konjunktur wurde sie massiv aufgebläht.

Wie aus den Protokollen hervorgeht, gibt es noch Abstimmungsbedarf, wie der Bilanzabbau im Detail über die Bühne gehen soll. So plädierten einige Führungsmitglieder dafür, die Reinvestitionen sanft auslaufen zu lassen, um damit die Gefahr von Schwankungen an den Märkten zu verringern. Andere befürworten hingegen ein abruptes Ende der Käufe. Einigkeit herrschte unter den Währungshütern, dass der Bilanzabbau "berechenbar" vollzogen werden sollte. Sie treffen sich Anfang Mai zu ihrer nächsten Sitzung. Eine weitere Zinserhöhung erwarten Investoren jedoch nicht vor Juni.