Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel auf 80,8 Zähler von 85,5 Punkten im Juni, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 86,5 Zähler gerechnet.

Die Verbraucher schätzten laut vorläufigen Ergebnissen ihre aktuelle Lage schlechter ein als zuletzt. Auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate sanken. Sie erwarten mit Blick auf die kommenden zwölf Monate eine Verteuerung von Waren und Dienstleistungen in Höhe von 4,8 Prozent - einen derart hohen Wert haben die Forscher der Universität seit August 2008 und damit vor Ausbruch der Finanzkrise nicht mehr gemessen.

Die Verbraucherpreise waren im Juni überraschend kräftig um 5,4 Prozent zum Vorjahr gestiegen und hatten Spekulationen auf eine vorzeitige Zinswende genährt. US-Notenbankchef Jerome Powell hat im Kongress bekräftigt, dass die hohe Inflationsrate vorübergehend sei und "in den kommenden Monaten" nachgeben werde. Außerdem sei der Arbeitsmarkt noch "ein ganzes Stück" von dem Niveau entfernt, ab dem die Zentralbank die geldpolitische Unterstützung für die Wirtschaft zurückfahren werde. Dennoch werde sich die Fed Ende Juli mit dem Abschmelzen ihrer Anleihenkäufe beschäftigen.

rtr