Noch letzte Woche hatte es geheißen, der Zeitpunkt dafür sei noch nicht gekommen. Die Beschränkungen haben über viele Monate Privat- und Geschäftsreisen in die USA verhindert. Die deutsche Botschafterin in den USA, Emily Haber, sprach auf Twitter von "großartigen Neuigkeiten". Die Öffnung sei enorm wichtig, auch um transatlantische Geschäfte wieder zu fördern.

Die Beschränkungen für Nicht-US-Bürger waren im Januar 2020 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen China verhängt und in den Monaten darauf auf andere Länder ausgeweitet worden. Seitdem waren Einreisen nur noch sehr bedingt möglich.

Am Montag nun hieß es, die USA würden vollständig geimpfte Flugreisende aus den 26 Schengen-Ländern Europas wieder aufnehmen, darunter Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweiz und Griechenland sowie Großbritannien, Irland, China, Indien, Südafrika, Iran und Brasilien. Die bestehende Richtlinie hatte Nicht-US-Bürger, die sich innerhalb von 14 Tagen vor ihrer geplanten US-Einreise in diesen Ländern aufgehalten hatten, das Betreten der Vereinigten Staaten verboten. Ein genaues Datum für die Aufhebung nannten die USA am Montag nicht, es war lediglich von "Anfang November" die Rede. Insgesamt geht es um 33 Länder.

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, hatte die USA wiederholt aufgefordert, die Beschränkungen für Europäer zu lockern. Die EU habe sich längst wieder für US-Amerikaner geöffnet, hatte er im Juli im Reuters-Interview gesagt. Der Austausch sei wichtig, weil deutsche Firmen hunderttausende Jobs in den USA sicherten. Der britische Premierminister Boris Johnson sprach am Montag nach der Ankündigung von einem "fantastischen Schub für Wirtschaft und Handel". Bei der US-Handelskammer hieß es, geimpften Ausländern wieder die freie Einreise in die USA zu ermöglichen, werde eine robuste und dauerhafte Erholung der US-Wirtschaft fördern.

rtr