Fondsmanager


Kurt Kara kam 2005 zur dänischen Maj Invest und war von Anfang an für den Maj Invest Global Value Equities Fonds verantwortlich. Zuvor arbeitete er als Aktienstratege bei der Danske Bank und war Portfoliomanager des Danske Invest Latin American Equities Fund. Kara hat Wirtschaftswissenschaften in Kopenhagen studiert. Ulrik Jensen, der seit 2006 bei Maj Invest ist, unterstützt ihn dabei. Maj Invest befindet sich komplett im Besitz des Managements und der Mitarbeiter. Maj Invest verwaltet etwa zehn Milliarden US-Dollar, davon rund sechs Milliarden in der globalen Value-Aktienstrategie des Hauses.

Anlagestrategie


Der Value-Prozess, der sich an den Maximen von Benjamin Graham orientiert, erfolgt in drei Schritten. Der erste Schritt ist ein quantitatives Screening-Modell, auf dessen Grundlage das Team Ideen diskutiert. Dabei verwenden sie ein selbst entwickeltes Scoring-System, in das etwa 150 Bewertungskennzahlen einfließen, um die interessantesten Investmentideen zu filtern. Sie werden dann mit dem Markt und der passenden Branche abgeglichen. Danach bleiben noch rund 100 Unternehmen übrig, die tiefergehend analysiert werden. Um die Qualität des Managements und des Unternehmens zu analysieren, studieren sie vor allem die Geschäfts­berichte. Von persönlichen Treffen mit dem Management der Unternehmen halten Kara und Jensen hingegen nichts. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es gebe genügend Vorstände, die sehr charmant und charismatisch seien, ein Investment in die Unternehmen jedoch gefährlich.

Im Unterschied zu manch anderen Value-Strategien zählen bei Maj Invest nicht nur die reinen Bewertungskennziffern, sondern zudem muss auch die Qualität des Unternehmens und deren Geschäftsmodell stimmen. Denn das Manager-Duo will nur in Titel investieren, bei denen sie sich ziemlich sicher sein können, dass der Wert des Unternehmens auch tatsächlich höher ist als der aktuelle Börsenwert. Das ist ein Aspekt der Risikobegrenzung. Eine andere ist eine selbst entwickelte Software, die es ermöglicht, das Portfolio so zu konstruieren, dass es sich möglichst unabhängig von externen Einflussfaktoren entwickelt. Dass bedeutet das Einflussgrößen, wie Währungen oder sich verändernde Rohstoffpreise, sich nicht auf das Portfolio auswirken. So stellen sie sicher, keinen hohen systematischen Risiken ausgesetzt zu sein.

Portfolio


Die Gewichtungen der 25 bis 35 Titel (aktuell 28) orientieren sich am Chance-Risiko-Profil. Die Top Ten machen dabei rund 46 Prozent aus. Den Schwerpunkt mit über 73 Prozent bilden Large und Mega Caps.

Fazit


Obwohl Value in den letzten Jahren meist schlecht lief, konnte der Maj Fonds überzeugen. Es sollte sich lohnen, den Fonds ins Depot zu legen.