Das deutsche Traditionsunternehmen Villeroy & Boch hat Ende Dezember seine Jahresziele das zweite Mal in Folge nach oben angehoben. Die im dritten Quartal gezeigte Erholung des Geschäfts setze sich im Schlussquartal fort. Noch Anfang der Jahres 2020 rechnete der Keramikhersteller und Ausstatter für Bäder mit einem Minusgeschäft. Jetzt sieht es so aus, als ob Villeroy & Boch sogar das Ergebnis von 2019 toppen könnte.

In den ersten drei Quartalen erzielte die Firma Erlöse von 549 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 588 Millionen Euro . Gut möglich, dass die Lücke im vierten Quartal mehr als nur geschlossen hat. Denn auch der Auftragsbestand wuchs überraschend schnell auf 101 Millionen Euro an. Damit hat sich das Orderbuch seit Ende 2019 mehr als verdoppelt. Hier kommt vor allem die Nachfrageerholung aus Asien zum Tragen.

Villeroy & Boch ist in 125 Ländern aktiv - mit einem Sortiment, das von leicht zu reinigenden WC-Schüsseln über hochwertiges Geschirr für die Gastronomie bis hin zu Komplettlösungen für Bad, Küche, Wohn- und Essbereich reicht. Auf längere Sicht spielt die demografische Entwicklung dem Sanitärgewerbe in die Karten. Eine alternde Gesellschaft braucht mehr als einen Wannenhaltegriff. Der Trend geht zum barrierefreien Sanitärbereich. Und weil sich sparen schlicht nicht lohnt, wird viel Geld in die eigenen vier Wände investiert.

Den Vorschlag für die Dividende erwarten wir mit den Bilanzvorlage am 17. Februar. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei rund zwei Prozent. Allerdings ist hier die positive Wende im Geschäft noch nicht enthalten. Im vergangenen Jahr kamen Anleger mit den Vorzugsaktien auf eine Dividendenrendite von rund vier Prozent. Die Hauptversammlung ist für den 26. März terminiert.

Die schnelle Erholung, der hohe Auftragsbestand und die Aussicht auf eine ansehnliche Dividendenrendite sind Kaufargumente für Langfristinvestoren.

Unsere Empfehlung: Kaufen.
Kursziel: 20,00 Euro
Stopp: 9,80 Euro