Was sich zunächst gut angelassen hatte, endete letztlich mit einer Enttäuschung. Gemeint ist damit der Jahresauftakt an den Weltbörsen. Denn den haben die Marktakteure am Ende leicht verbockt. Zumindest wenn als Maßstab dafür die finale Bilanz für den Monat Januar dient. Während es zunächst vielerorts sogar noch zu neuen Bestmarken reichte, ging den Notierungen an vielen Börsenplätzen weltweit im weiteren Jahresverlauf dann zusehends die Puste aus.

Zum Monatsultimo ergab sich etwa in den USA beim S&P 500 Index ein Minus von 1,11 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 Index büßte letztlich rund zwei Prozent an Wert ein und der Dax musste ein Monatsminus von 2,08 Prozent hinnehmen. Das hatten sich die Bullen unter den Börsianern sicherlich ganz anders vorgestellt, auch wenn die Aktienmärkte nach den sehr starken Gewinnen seit November längst reif waren für eine Konsolidierung bzw. Korrektur.

Als Kursbremsen erweisen sich ein schleppend als erhoffter Verlauf der Coronavirus-Impfungen sowie die Sorge, dass neue Covid-19-Mutationen für weitere Rückschläge beim Kampf gegen die Pandemie sorgen könnten. Hinzu kommt zu allem Überfluss auch noch ein in den USA ausgebrochener Kleinkrieg zwischen Hedgefonds und privaten Spekulanten. Dieser ist so heftig, dass bereits ein Hedgefonds vor dem Bankrott gerettet werden musste und so ein Ereignis nährt natürlich die Sorge vor eventuell nachhaltigen Problemen für das ganze Finanzsystem.

Wie immer gibt es bei aller Tristesse aber auch immer irgendwo auch stützende Kurssignale zu finden. So trösten sich viele Anleger nach wie vor mit Blick auf die optisch inzwischen oft hohen Bewertungen damit, dass die tiefen Anleiherenditen für einen im relativen Vergleich mit den Zinsen ein viel vorteilhafteres Bild für Aktien zeichnen.

Die Société Générale erinnert in diesem Zusammenhang in einer Publikation daran, dass sich die Aktienrisikoprämie in Europa weiterhin im attraktiven Bereich bewegt. Mit der Aktienrisikoprämie meinen die Analysten bei der französischen Großbank das Ergebnis aus Eigenkapitalkosten minus risikofreien Zinssatz. Unter diesem Aspekt sind Aktien unverändert günstiger als Anleihen. Aus der Sicht der Société Générale lässt das die Annahme zu, dass zunächst auch weiterhin Anlagekapital in Aktien fließt und das wiederum sollte dazu beitragen, die Kurse zu stützen. Passend dazu konnten die Weltbörsen im Februar bisher auch schon wieder zulegenl.

Hinsichtlich der deutschen Börse hat das französische Kreditinstitut in diesem Jahr mindestens schon bei fünf Einzelaktien aus DAX und MDAX bereits das jeweilige Kursziel erhöht. BÖRSE ONLINE stellt nachfolgend die betroffenen Titel vor, nennt die Gründe für die positive Einstufung sowie die konkret sich ergebenden Kurspotenziale.

Heidelbergcement-Aktie



Da die Demokraten nach ihrem Sieg bei den Stichwahlen zum Senat in Georgia die Mehrheit im US-Senat halten werden, steht die Entwicklung der US-Infrastruktur wieder auf der Tagesordnung. Der Infrastrukturplan der Demokraten für die Jahre 2021 bis 2025 impliziert laut Société Générale einen deutlichen Anstieg des Volumens im Baumaterialien-Sektor.

Für den deutschen Baustoffkonzern Heidelbergcement könnte das einen Anstieg des Gewinns pro Aktie um bis zu 22 Prozent bedeuten. Nach den hauseigenen Prognosen handelt das Unternehmen mit einem Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA von 6,0x für das Fiskaljahr 2021 und liege damit rund 15 Prozent unter dem Zehnjahres-Durchschnitt, obwohl ab 2022 ein erhebliches Aufwärtspotenzial für die US-Infrastruktur zu erwarten sei.

Der zuständige Analyst Xavier Marchand hat vor diesem Hintergrund im Januar das Kursziel von 59,00 Euro auf 75,00 Euro erhöht. Gemessen an der am Mittwoch gültigen Xetra-Schlussnotiz von 62,56 Euro ergibt sich daraus theoretisch ein Anstiegspotenzial von knapp 20 Prozent.

Während man schätzt, dass das US-Infrastruktur-Segment bei dem Unternehmen nur rund acht Prozent des Konzernumsatzes im Jahr 2019 ausmachte, unterstellt man gleichzeitig beim Anteil am Konzern-EBITDA und am Konzern-Unternehmenswert höhere Werte von elf Prozent bzw. von 20 Prozent. Dies sei auf höhere Margen und höhere Bewertungen in den USA im Vergleich zum Konzerndurchschnitt zurückzuführen.

Bei dem Infrastrukturplan der Demokraten in Höhe von fast eine Milliarden Dollar für 2021-2025 würden etwa 319 Milliarden Dollar für Autobahnen und Straßen entfallen. Dies würde ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem FAST Act bedeuten und inflationsbereinigt ein Plus von rund 31 Prozent darstellen. Eine Kombination aus höherem Volumen (drei Prozent auf Konzernebene) und besserer Preisgestaltung würde eine Erhöhung des Körperschaftssteuersatzes auf 28 Prozent mehr als ausgleichen. Jedenfalls wittern die Analysten beim Gewinn je Aktie ein Aufwärtspotenzial von bis zu 22 Prozent.

Jüngst hat man die Ergebnisschätzung je Aktie für 2020 von 7,02 Euro auf 7,22 Euro erhöht. Mit der Prognose für 2021 ging es von 6,29 Euro auf 6,87 Euro nach oben und für 2022 von 7,64 Euro auf 8,39 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 7,5. Für 2020 rechnet man zudem mit einer Dividendenzahlung von 2,10 Euro und für die beiden kommenden Jahre mit Ausschüttungen von 2,50 Euro bzw. von 3,00 Euro je Anteilsschein.



Thyssenkrupp-Aktie



Mit einem positiven Grundton hat sich die Société Générale im Januar auch zugunsten der Aktien von Thyssenkrupp zu Wort gemeldet. Ein sich schnell verbessernder Ausblick für Stahl vor dem Hintergrund unterstützender zugrundeliegender industrieller Trends führe zu Rückenwind auf dem Weg hin zu wieder profitableren Geschäften. Das im Zuge einer bestätigten Kaufempfehlung vergebene Kursziel erhöhte man deswegen von 10,20 Euro auf 12,00 Euro. Gemessen an der Schlussnotiz von 0,70 Euro vom Mittwoch lässt das 23,7 Prozent Luft nach oben.

Man bewerte den deutschen Industrie- und Stahlkonzern nach wie vor mit Hilfe einer Summe der Einzeltele-Methode, welches die durchschnittlichen EV/EBITDA-Multiplikatoren der Konkurrenten widerspiegele, nun aber auf die definierten Kerndivisionen des Konzerns und auf das Edelstahlwerk in Italien beschränkt sei und auf den Durchschnitt der Prognosen für die Geschäftsjahre 2021-2022 angewandt werden (vorher nur für 2021). Man habe den zehnprozentigen Holding-Abschlag fallen gelassen, behalten aber einen ESG-Abschlag in Form eines 5x-Multiplikators für die Stahlsparte bei, was rund 20 Prozent unter dem Durchschnitt der Wettbewerber liege und einem ESG-Abschlag von rund 15 Prozent entspreche.

Unter der Leitung von Vorstandschefin Martina Merz sind die Analysten der Meinung, dass nun eine klare und realistische Desinvestitionsstrategie vorliege, die zum Nutzen der Aktionäre durchgeführt werden könne, was durch den hervorragenden Verkaufspreis, der im Vorjahr für die Aufzugsanlagen erzielt wurde, bewiesen worden sei. Die beibehaltenen Kernanlagen seien von hoher Qualität, die damit verbundene Notwendigkeit einer reduzierten Personalintensität sei nun mit den Gewerkschaften vereinbart, und mit sieht zahlreiche Optionen für wertsteigernde Joint-Ventures in all diesen komplementären Geschäftsbereichen. Die Bilanz sehe stark aus, und die sich verbessernden wirtschaftlichen Aussichten in einem Post-COVID-19-Szenario deuteten auf schnell steigende Stahleinnahmen und günstige Bedingungen für die Veräußerung von Nicht-Kerngeschäften hin. All dies dürfte sich als stark kursfördernd erweisen.

Positiv Erwähnung finden auch eine gute Visibilität auf eine starke Stahlnachfrage, jetzt bis in das 3. Quartal 2021 hinein, und ein rechtzeitiger Einfluss der hohen Rohstoffpreise auf die jährlichen Preisverhandlungen. Es gebe zwar immer noch Risiken wie eine überraschende Straffung der chinesischen Geldpolitik oder größere Rückschläge bei der Einführung der verschiedenen Impfstoffe. Es gebe gleichzeitig jedoch auch potenziell positive Aspekte, insbesondere höhere Umweltinvestitionen in Europa und ein großes Infrastrukturvorhaben in den USA. Man habe daher die EBITDA-Schätzungen für das 2021 um 64 Prozent angehoben, was deutlich über der EBIT-Prognose des Managements liege, und für 2022 um zwölf Prozent.

Die geschätzte Gewinnreihe für die Jahre 2020/21 bis 2022/23 sieht wie folgt aus: 0,19 Euro, 0,32 Euro und 0,38 Euro je Anteilsschein. Bei der Dividende rechnet man für die genannten Geschäftsjahre mit diesen Zahlungen: 0,15 Euro, 0,25 Euro und 0,25 Euro je Anteilsschein.



Prosiebensat1 Media-Aktie



Die positive Ergebnisüberraschung bei Prosiebensat1 Media im vierten Quartal 2020 basierte laut der Société Générale auf einem besser als erwarteten Wachstum der TV-Werbeeinnahmen im Berichtsquartal, aber auch auf einer ermutigend starken Performance in allen anderen Segmenten des Unternehmens.

Der Titel bleibe vor diesem Hintergrund der Favorit unter den TV-Aktien aufgrund seiner potenziellen spekulativen Attraktivität (die sich aber nicht im Kursziel widerspiegele) und eines wachstumsstarken Online-Portfolios, das insbesondere eine sehr attraktive Matchmaking-Einheit umfasse. Das Kursziel wurde im Januar sehr deutlich von 14,6 Euro auf 20,00 Euro angehoben und ein bestehendes Kaufen-Rating bestätigt. Eine Zielvorgabe, die sich um 30,7 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs von 15,30 Euro vom Mittwoch bewegt.

Der private Fernsehsender habe in einer Nachricht jüngst mitgeteilt, dass das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 "deutlich über den Erwartungen" liegen werde, mit einem Umsatz von 4.040 Millionen Euro gegenüber einer Prognose von 3.850-3.950 Millionen Euro und einem bereinigten EBITDA von 700 Millionen Euro gegenüber einer Prognose von 635-650 Millionen Euro.

Während die genauen Details erst auf dem Analystentreffen am 4. März bekannt gegeben würden, habe das Unternehmen darüber hinaus angekündigt, dass die Werbeeinnahmen im 4. Quartal ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich verzeichnet hätten, was deutlich besser sei als der erwartete Rückgang im einstelligen Bereich. Dies führe zu einem Rückgang der TV-Werbeeinnahmen im Fiskaljahr 2020 von elf Prozent gegenüber einem zuvor erwarteten Minus von 13 Prozent.

Angesichts einer impliziten Steigerung der Werbeeinnahmen im 4. Quartal um 40-45 Millionen Euro gegenüber der vorherigen Prognose deute die Steigerung des konsolidierten Geschäftsjahres-EBITDA um 50-65 Millionen Euro darauf hin, dass das Unternehmen auch von besseren Programmkosten und/oder besseren Beiträgen aus dem Bereich Commerce (möglicherweise Matchmaking) profitiert habe, was der Aussage entspreche, dass alle Segmente zur Performance beigetragen hätten. Wichtig sei, dass sich dieser Anstieg auch in einen starken freien Cashflow umgesetzt habe, mit einer Nettoverschuldung von 1.970 Millionen Euro zum Jahresende.

Die Schätzungen zum Gewinn je Aktie hat man für 2020 von 0,893 Euro auf 1,08 Euro erhöht, für 2021 von 1,37 Euro auf 1,56 Euro und für 2022 von 1,50 Euro auf 1,63 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 9,4. Bei der Dividende kalkulieren die Analysten für 2020 bis 2022 mit folgenden Zahlungen: 0,54 Euro, 0,78 Euro und 0,81 Euro je Anteilsschein.



Volkswagen-Aktie



Volkswagen hat nach Einschätzung der Société Générale jüngst in einer Ad-hoc-Mitteilung vorläufige Ergebnisse für das Geschäftsjahr veröffentlicht, die den Konsens gesprengt haben. Für das Vorjahr erwarte der deutsche Autobauer ein operatives Konzernergebnis vor Sondereffekten von rund zehn Milliarden Euro (der Konsens habe bei 6,4 Milliarden Euro gelegen) und einen Netto-Cashflow für den Automobilbereich von rund sechs Milliarden Euro.

Dies impliziere für das 4. Quartal 2020 ein operatives Konzernergebnis vor Sondereinflüssen von 7,6 Milliarden Euro mit einer Marge von rund elf Prozent, dem höchsten jemals von der Gruppe erreichten Quartalsniveau. Die zuständigen Analysten daher ihre Schätzung für das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen in 2020 um 69 Prozent. Zudem hob man die Prognose für das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen in 2020 sowie für die industrielle Nettoliquidität um acht Prozent bzw. um 21 Prozent an. Auf Basis der Summe der Einzelteile ergebe sich damit ein um 18 Euro höheres Kursziel von 208,00 Euro. Die bekräftigte Kaufempfehlung bewegt sich um 25,4 Prozent über der Schlussnotiz von 165,90 Euro vom Mittwoch.

Nach Angaben des Konzerns habe es im vierten Quartal 2020 eine Umkehrung früherer Verluste aus Rohstoffderivaten gegeben, und der starke Anstieg der Gebrauchtwagenpreise habe eine große Auflösung von Restwertrisikovorsorge erforderlich gemacht. Es sehe nun so aus, als ob die Marge von Porsche im vierten Quartal 2020 deutlich über 20 Prozent gelegen haben dürfte (nach 10,8 Prozent nach neun Monaten in 2020), während Audi im vierten Quartal das obere Niveau seines Zielbereichs von neun bis elf Prozent überschritten haben dürfte (nach 0,7 Prozent nach neun Monaten). Was diese und die Viertquartalsergebnisse des Konzerns allgemein noch beeindruckender mache, sei die Tatsache, dass diese trotz des offensichtlichen Kostendrucks zur Erfüllung der EU-CO2-Ziele erreicht worden seien.

Ansonsten heißt es allgemein noch, man habe seit langem argumentiert, dass die alten Automobilhersteller wie VW im Geschäftsjahr 2021 die Ernsthaftigkeit ihrer Ambitionen in Bezug auf Elektrofahrzeuge zeigen würden, und selbst wenn dies nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte, welche die in die Höhe geschossene Bewertungen von Unternehmen wie Tesla und NIO angetrieben habe, könnte dies zu einer Neubewertung des Sektors beitragen

Mit den Schätzungen zum Gewinn je Aktie ging es für 2020 konkret von 9,17 Euro auf 15,09 Euro nach oben, für 2021 von 23,31 Euro auf 25,07 Euro und für 2022 von 27,50 Euro auf 29,05 Euro. Die Dividendenschätzreihe für 2020 bis 2022 gestaltet sich wie folgt: 3,26 Euro, 6,56 Euro und 8,06 Euro je Anteilsschein.



BMW-Aktie



Ähnlich wie VW hat auch BMW nach dem Urteil der Société Générale deutlich über den Konsenserwartungen ausgefallene Ergebnisse zum freien Cashflow und das EBIT im 4. Quartal 2020 vorgelegt. Dies sei trotz des sich beschleunigenden Absatzes von Elektrofahrzeugen (+55 Prozent im Jahresvergleich) erreicht worden, obwohl diese zumindest derzeit einen geringeren Deckungsbeitrag lieferten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, was für die Fähigkeit von BMW spreche, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu bewältigen.

Die Analysten erhöhten die EBIT-Schätzungen für den Konzern um zehn Prozent für 2020 und um fünf Prozent für 2021. Basierend auf den höheren Ergebnisprognosen und der industriellen Nettoliquidität ging es mit dem Kursziel von 77,00 Euro auf 85,00 Euro nach oben. Das vergleicht sich mit einer Schlussnotiz von 71,73 Euro am Mittwoch und birgt theoretisch die Chance auf einen Anstieg von 18,5 Prozent.

Die Schätzung zum Ergebnis je Aktie erhöhte man für das Vorjahr von 5,21 Euro auf 5,43 Euro. Die Vorhersage für 2021 beträgt nunmehr 8,42 Euro statt wie bisher 7,68 Euro und die erstmals abgegebene Prognose für 2022 beträgt 8,79 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 8,2. Bei der Dividende kalkuliert man für die Geschäftsjahre 2020 bis 2020 mit Zahlungen von 1,65 Euro, 2,50 Euro und 3,00 Euro je Anteilsschein.

Der vorläufige freie Cashflow des Automobilsegments von BMW habe im 4. Quartal 2020 bei rund 2,8 Milliarden Euro (1,5 Milliarden Euro im 4. Quartal 2019) gelegen und bei 3,4 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2020 (gegenüber 2,6 Milliarden Euro in 2019). Dies habe etwa 60 Prozent über den Markterwartungen von 2,0-2,2 Milliarden Euro gelegen. Der freie Cashflow im abgelaufenen Quartal sei vor allem durch das starke operative Ergebnis im Bereich Automotive, den anhaltenden Fokus auf das Bestandsmanagement, einen niedrigeren als erwarteten Verbrauch von Garantierückstellungen aufgrund von Lockdown-Maßnahmen und höhere Anzahlungen von BMW Group Händlern, vor allem in China, im Einklang mit der positiven Marktentwicklung und in Großbritannien im Zusammenhang mit dem Brexit (Aufbau von Lagerbeständen für den Fall von Lieferunterbrechungen im Falle eines No-Deals) getrieben worden.

BMW habe auch angegeben, dass die EBIT-Marge im Automobilbereich für das Geschäftsjahr 2020 am oberen Ende des Prognosebereichs von null bis drei Prozent gelegen habe, was auf eine schnellere Erholung in vielen Märkten im zweiten Halbjahr 2020 und ein starkes Kostenmanagement zurückzuführen gewesen sei. Das Konzern-EBIT sei im Rahmen des Ausblicks und im Einklang mit den Markterwartungen ausgefallen. Die revidierte Schätzung der Société Générale für die EBIT-Marge im Automobilbereich für das 4. Quartal 2020 in Höhe von 8,5 Prozent (vorher 6,5 Prozent) ist auf einen starken Mix sowie auf besser als erwartet ausgefallene Remarketing-Ergebnisse auf dem Gebrauchtwagenmarkt zurückzuführen. Wie bei VW könnten auch bei diesem deutschen Autobauer außerdem Fortschritte bei der Einführung von Elektrofahrzeugen zu einer Neubewertung führen.