Im zweiten Quartal legte der Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu und erhöhte seine Jahresziele. "Trotz großer externer Herausforderungen in unserem operativen Umfeld haben wir weiter Wachstum generiert", sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag. Kräftige Zuwächse verbuchte Merck erneut im Life-Science-Bereich, der Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, sowie im Geschäft mit Elektronikmaterialien für die Halbleiterindustrie. Die pandemiebedingte Nachfrage ging dagegen wie erwartet zurück, Garijo erwartet unverändert für dieses Jahr einen Beitrag aus Covid-bedingten Umsätzen von bis zu 700 Millionen Euro.
Für den zuversichtlicheren Ausblick sorgen nun positive Wechselkurseffekte, vor allem wegen des US-Dollar, des Chinesischen Renminbi sowie des Taiwanesischen Dollar. Garijo erwartet nun 2022 einen Umsatz zwischen 21,9 und 23 (zuvor 21,6 bis 22,8) Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von 6,75 bis 7,25 (bisher 6,6 bis 7,1) Milliarden Euro. Die Prognose für das organische Wachstum für den Umsatz von sechs bis neun Prozent und für das Ergebnis von fünf bis neun Prozent bekräftigte die Managerin.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von Merck um gut 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Das organische Umsatzplus betrug 6,6 Prozent. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte trotz höherer Rohstoff- und Logistikkosten um rund 13 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Damit schnitt das Unternehmen etwas besser ab als von Analysten erwartet, die 1,7 Milliarden prognostiziert hatten.
Auch hier kam Schub von Währungseffekten. Aus eigener Kraft konnte Merck das bereinigte Ergebnis nur im Life-Science-Bereich steigern und das deutlich mit einem Plus von 14,5 Prozent. Im Pharmabereich und im Geschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie stieg das Ergebnis dagegen nur dank Währungseffekten, organisch ging es zurück. Merck musste Rückgänge bei schon älteren Medikamenten verbuchen, zudem litt das Geschäft mit Fruchtbarkeitsbehandlungen unter den Corona-Lockdowns in China. In der Elektroniksparte bekam das Unternehmen gestiegene Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten zu spüren sowie die anhaltende Schwäche im Geschäft mit Flüssigkristallen.
rtr
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