Die Investoren reagierten aber auch erleichtert darauf, dass nun die Mehrheitsverhältnisse klar sind und damit politischer Stillstand unwahrscheinlicher geworden ist.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte bis zum frühen Nachmittag um 0,6 Prozent auf 17.479 Punkte, nachdem er zuvor ein neues Allzeithoch von 17.484,51 Punkten markiert hatte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,5 Prozent auf 2022 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,2 Prozent auf 4631 Punkte - schwache Bilanzen trübten dort den Optimismus etwas. Der Dax schloss in Frankfurt 1,6 Prozent höher auf 9315,48 Punkten.

Die Republikaner haben künftig im Senat die Mehrheit und behalten zudem die Kontrolle über das Repräsentantenhaus. Dieses Ergebnis war zwar von vielen erwartet worden, aber einige hatten auch eine Hängepartie für möglich gehalten. "Die Ergebnisse waren ziemlich eindeutig", erklärte John Carey von Pioneer Investment Management. "Das ist eine gute Nachricht für Industriebranchen, die mit behördlichen Auflagen zu kämpfen haben."

Auch der überraschend starke Stellenzuwachs in der US-Wirtschaft überzeugte die Anleger. Nach Angaben des privaten Arbeitsvermittlers ADP waren im Oktober 230.000 Jobs geschaffen worden - mehr als Analysten erwartet hatten. Viele Investoren werteten dies als gutes Omen für den amtlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag, der am Aktienmarkt mit Spannung erwartet wird. Der ISM-Service-Index fiel dagegen etwas niedriger als gedacht aus und bremste die Börsen etwas.

Der S&P-Energieindex war mit einem Plus von 1,8 Prozent das stärkste Branchenbarometer. Gefragt waren auch die Aktien von Time Warner, die sich um drei Prozent verteuerten. Höhere Abo-Gebühren beim Pay-TV-Sender HBO und der Sparte Turner Broadcasting haben dem Medienkonzern mehr Umsatz beschert.

Die Anteilsscheine des Bewertungsportals TripAdvisor kamen dagegen nach einem überraschend schwachen Quartalsergebnis unter die Räder und büßten 14 Prozent ihres Wertes ein. rtr