Der Exzess war vorhersehbar. Nach einer solch langen Zeit der
Devisenbewirtschaftung in einem freien Marktumfeld war die Größe
der (hier absolut sinnlosen) Stop-Orders dermaßen angeschwollen,
das die SNB und die Banken keine Chance hatten auf diese Flut
angemessen zu reagieren, was zu dem schon erwähnten Exzess
führt. Das eigentliche Kursziel des langfristigen Counts von
0,9850 wurde dabei klar und deutlich unterboten. Aber nur kurz.
Es ging noch am selben Tag, ja in der selben Stunde wieder
deutlich über die Parität zurück.
Aber wie geht es nun weiter?
Nach der Wellenzählung haben wir den langfristigen Impuls nach
Süden komplett abgeschlossen und befinden uns somit in der
Bodenbildung für die Korrektur. Diese Korrektur dürfte uns in
den nächsten drei bis vier Jahren Gesprächsstoff liefern. Ein
erstes Ziel liegt im Bereich der 1,1780, gefolgt von 1,2660 und
danach bei 1,3440/70. Genügend Luft nach oben also, ohne das die
SNB eingreifen müsste. Nach unten ist der Markt m.E. im Bereich
der 1,0110 gut abgesichert und Kurse unterhalb dieses Levels
würden für eine nochmalige Welle zum Boden sprechen, bevor es
aber auch in diesem Fall deutlich nach Norden gehen würde.
Ein Tagesschlusskurs über 1,0780 bestätigt uns jedoch den Beginn
der nachhaltigen Erholung und dient als Startschuss für die
Rallye in Richtung der 1,1150/1,1220 in den kommenden Wochen.
Reuters