Der weitere potenzielle Corona-Impfstoff gab dem DAX am Montag Auftrieb - das Börsenbarometer stieg im Laufe des Tages auf zeitweise 13.241 Punkte. Das Hoch von vor einer Woche bei knapp 13 300 Zählern konnte der Leitindex aber nicht überwinden. An der Wall Street könnte indes der Dow Jones Industrial die Marke von 30 000 Punkten knacken.

Das größte Gesprächsthema am Parkett war am Montag der US-Pharmakonzern Moderna. Dieser legte Daten für seinen Corona-Impfstoff vor: Dieser habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für den Impfstoff bereits begonnen. Moderna-Aktien schnellten in die Höhe.

Gewinner im DAX war zum Wochenbeginn die Covestro-Aktie mit knapp 5,4 Prozent. Schlusslicht im Leitindex war die Deutsche Wohnen-Aktie, die mit einem Abschlag von fast 3,5 Prozent gehandelt wurde.

Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war


Auch US-Konzern Moderna legt positive Daten zu Corona-Impfstoff vor
Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller vielversprechende Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hieß es in einer Mitteilung von Moderna am Montag. Zudem wurde bekannt, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren zu dem Moderna-Impfstoff beginnt, das eine vergleichsweise rasche Zulassung zum Ziel hat.

EMA startet Prüfverfahren für Corona-Impfstoff von Moderna
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für einen Corona-Impfstoff des Unternehmens Moderna Biotech in Spanien, eines Ablegers des US-Unternehmens Moderna, in Gang gesetzt. Der wissenschaftliche Ausschuss CHMP der EMA habe nach ersten vielversprechenden Ergebnissen aus Studien grünes Licht für das sogenannte Rolling-Review-Verfahren gegeben, teilte die Behörde am Montag in Amsterdam mit.

Moderna: Impfstoff vergleichsweise einfach lagerbar
Der offenbar gut wirksame Impfstoff des US-Konzerns Moderna ist vergleichsweise lange bei normaler Kühlschranktemperatur lagerbar. Man gehe davon aus, dass das Mittel mRNA-1273 30 Tage lang bei Temperaturen von 2 bis 8 Grad stabil bleibe, heißt es in einer Moderna-Mitteilung vom Montag. Zuvor sei man von einer Haltbarkeit von sieben Tagen bei diesen Temperaturen ausgegangen. Zeitgleich hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sein Impfstoff einen 94,5-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll.

BBVA verkauft US-Geschäft an PNC - Fusionsfantasien an der Börse
Die spanische Großbank BBVA will ihr US-Geschäft für eine Milliardensumme an den amerikanischen Finanzkonzern PNC verkaufen. Der Kaufpreis liege bei 11,6 Milliarden US-Dollar (knapp 10 Mrd Euro), teilten die Unternehmen am Montag in Bilbao und Pittsburgh mit. Die PNC Financial Services Group will ihr Filialnetz durch den Deal um 637 Standorte in wichtigen US-Bundesstaaten erweitern - etwa in Alabama, Arizona, Colorado, Florida, New Mexiko, Kalifornien und Texas. Die Neuigkeiten der Börse beflügelten Spekulationen über mögliche Zusammenschlüsse unter spanischen Banken.

Vodafone erholt sich nach deutlichen Einbußen durch Corona-Pandemie
Ein deutlich besser als erwartetes Geschäftsquartal lässt den britischen Telekommunikationskonzern Vodafone seine Jahresprognose leicht nach oben schrauben. Von Juli bis Ende September seien die Serviceumsätze weniger stark zurückgegangen als noch in den drei Monaten davor, teilte Vodafone am Montag in London mit. Und auch beim Börsengang seiner europäischen Funkturmsparte Vantage Towers sieht sich das Unternehmen auf Kurs.

VW-Konzern bestätigt Mittelfristziele - Diess: 2022 wieder auf Vorkrisenniveau

Der Volkswagen -Konzern will sich auf mittlere Sicht bei seinen Finanzzielen von der Corona-Krise nicht aus der Bahn werfen lassen. Der weltgrößte Autobauer blieb nach der Planungsrunde für die kommenden fünf Jahre bei seinen strategischen Zielen für 2025, wie das Unternehmen am Montag in Wolfsburg mitteilte. "Ich bin optimistisch, dass wir dieses Jahr ordentlich abschließen", sagte VW-Chef Herbert Diess am Montag in einer Telefonkonferenz. "2022 dürften wir dann wieder auf Vorkrisenniveau sein", sagte Diess. 2021 werde ein Übergangsjahr mit einer deutlichen Erholung bei Auslieferungen und Umsatz gegenüber dem laufenden Jahr, sagte Finanzchef Frank Witter.

US-Baumarktkette Home Depot will HD Supply kaufen
Die US-Baumarktkette Home Depot will den Großhändler HD Supply Holding kaufen. Alle ausstehenden Stammaktien von HD Supply sollen für 56 US-Dollar je Papier (47,3 Euro) erworben werden, wie Home Depot am Montag in Atlanta im Bundesstaat Georgia mitteilte. Der Gesamtwert liege bei 8 Milliarden Dollar. Die Akquisition solle im vierten Geschäftsquartal (bis 31. Januar 2021) abgeschlossen werden, wenn die Behörden zustimmen.

dpa-AFX/rtr/ak