In Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine ist der Preis des Getreides bereits zum Wochenbeginn in die Höhe geklettert. Der US-Future legte um über neun Prozent auf ein Neuneinhalb-Jahres-Hoch von 9,2 US-Dollar je Scheffel zu (entspricht 27,21 kg). Am Donnerstag stieg der europäische Weizen Future mit elf Prozent noch stärker an. Mit einem Kurs von 390 Euro war der Preis so teuer wie nie.

Bereits im November vergangenen Jahres ist der Preis für Weizen stark angestiegen. Es kamen mehrere Faktoren zusammen: So waren die Lagerbestände der größten Exportnationen gesunken. Hinzu kamen die hohen Frachtkosten bei Containerschiffen und Lkws. Darüber hinaus bereiteten Störungen in der Transportlogistik Schwierigkeiten.

In Russland und der Ukraine belastete der mangelnde Regen vergangenes Jahr die Landwirtschaft.

Russland und die Ukraine gehören zu den größten Weizenproduzenten der Welt. Der Krieg in der Ukraine wirkt sich daher umso stärker auf den Preis des Getreides aus. Denn die Furcht vor Lieferausfällen verunsichert die Anleger. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezug auf Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch erklärte, könnten weder Russland noch die Ukraine Getreide aus der Schwarzmeer-Region exportieren. Daher fallen etwa 30 Prozent des weltweiten Weizen-Nachschubs derzeit weg.

lb/rtr