Aktuell bleibt zumindest ein bisschen Zeit, die Wunden zu lecken. Die drei verbliebenen Positionen konnten sich stabilisieren bzw. leicht erholen. Bei den Basiswerten ist aktuell auf Folgendes zu achten: Silber sollte bis Anfang Dezember kein neues zyklisches Tief mehr machen, der Euro bis dahin möglichst unter dem Widerstand 1,284/1,29 Dollar bleiben und Ctrip.com die robuste Unterstützungszone um 50 Dollar nachhaltig behaupten. Ich wiederhole anschließend noch einmal die Lehren, die aus dem Crash gezogen werden können.

Stichwort Stoppkurse: Bei exotischen Optionsscheinen ist das ein großes Dilemma. Natürlich wäre es im Nachhinein gesehen richtig gewesen, die jeweils sehr eng, also vielleicht 20 Prozent unter dem Einstandsniveau zu platzieren. Nur hätte man dann von Anfang an fast sicher sein können, dass die mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ausgelöst werden.

Die Stopps wurden also deutlich tiefer platziert - und in den Marktturbulenzen dann doch abgeräumt. Es hat sich gezeigt, dass in einer Abwärtswelle bei Scheinen, in denen viele Anleger engagiert sind. die Kurse deutlich tiefer gestellt werden als angesichts der Basiswert-Preise eigentlich zu erwarten wäre. In Zukunft werden wir auf die Stopps also noch viel mehr achten und diese Gegebenheiten berücksichtigen.

Stichwort Laufzeit: Mittlere Laufzeiten (grob gesagt 5 bis 10 Monate) erweisen sich als besonders anfällig. Daher wird in Zukunft größtenteils entweder in ganz kurze Laufzeiten (wie aktuell bei EUR/USD und Silber) oder in ganz lange Laufzeiten gesetzt. Bei letzteren werden Einstiegskurse von weniger als 2,50 Euro angestrebt, wobei der Kurs des Basiswerts dann nicht in der Mitte der erlaubten Range sondern eher an deren Rand liegen sollte. Angestrebt wird dann zumindest ein Kursverdoppler über die Zeit oder bei einer "richtigen" Bewegung des Basiswerts.