16.50 Uhr - Der im Nahen Osten und Nordafrika beliebte Spotify-Konkurrent Anghami legt ein furioses Börsendebut hin. Die Aktien des ersten an der US-Börse Nasdaq gelisteten arabischen Techunternehmens klettern um bis zu 82 Prozent auf 17,91 Dollar. Die Firma war 2021 mit dem Börsenmantel Vistas Media Acquisition verschmolzen worden und wurde dabei mit rund 220 Millionen Dollar bewertet. Anghami hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi und zählt inzwischen mehr als 70 Millionen angemeldete Nutzer.

16.30 Uhr - Zunehmende Spekulationen auf nahende Zinserhöhungen in Europa und den USA treiben die Renditen an den Anleihemärkten. Die Verzinsung der zehnjährigen Bundespapiere klettert um mehr als sechs Basispunkte auf 0,229 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2019. Die US-Pendants rentieren bei 1,927 Prozent und damit so hoch wie seit Januar 2020 nicht mehr.

14.00 Uhr - Wegen des Entwicklungsstopps für ein Medikament von Bayer droht den Aktien von Evotec der größte Tagesverlust seit mehr als 19 Jahren. Die Titel der Biotechfirma, auf dessen Technologie das Mittel basiert, brechen um 19 Prozent ein und sind mit 29,40 Euro so billig wie zuletzt vor zehn Monaten. Die Arznei Eliapixant wurde zur Behandlung von Endometriose, refraktärem chronischem Husten, überaktiver Blase und Schmerzen bei diabetischer Neuropathie geprüft.

12.29 Uhr - Die Spekulationen auf eine nahende Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) lösen Verkäufe bei Staatsanleihen aus. Dies treibt die Rendite der fünfjährigen Bundestitel erstmals seit vier Jahren wieder über null Prozent auf plus 0,032 Prozent. Die zehnjährigen Bonds hatten diese Marke vor rund zwei Wochen zurückerobert.

12.24 Uhr - Die Talfahrt der europäischen Börsen gewinnt an Geschwindigkeit. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und verlieren jeweils etwa 1,5 Prozent. Da die Anleger inzwischen auf eine erste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni setzten, könnten deren Wertpapierkäufe früher enden als bislang gedacht, prognostiziert Mark Dowding, Chef-Anleger des Vermögensverwalters BlueBay. Dies belaste risikoreiche Anlagen wie Aktien.

10.50 Uhr - Die anhaltende Ölpreis-Rally ermuntert Anleger zum Einstieg bei Energiekonzernen. Die Aktien von BP und Shell steigen in London um 3,1 Prozent auf 404,4 Pence beziehungsweise um 4,1 Prozent auf 2040 Pence. Das ist für beide der höchste Stand seit zwei Jahren. Der Index für die europäische Öl- und Gasbranche gewinnt gegen den Trend zwei Prozent. Wegen der Furcht vor Produktionsausfällen aufgrund einer Kältewelle in den texanischen Fördergebieten steigt der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee um 1,6 Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 92,60 Dollar je Barrel.

10.03 Uhr - Negative Analystenkommentare machen Siemens Healthineers zu schaffen. Die Aktien der Medizintechnik-Firma sind mit einem Minus von drei Prozent auf 56,30 Euro Schlusslicht im Dax. Die Experten von JPMorgan senken das Kursziel für die Titel auf 71,10 von 77,50 Euro. Ihre Kollegen von der Citigroup und von Credit Suisse senken es auf 68 von 75 Euro beziehungsweise auf 66 von 71 Euro.

09.42 Uhr - Ein Quartalsgewinn über Markterwartungen beschert Assa Abloy den größten Kurssprung seit fünf Monaten. Die Aktien des weltgrößten Türschloss-Anbieters steigen in Stockholm um 6,4 Prozent. Das Unternehmen machte im abgelaufenen Quartal einen operativen Gewinn von umgerechnet 385 Millionen Euro. Dies sei ein starkes Ergebnis in einem Quartal, in dem viele Firmen mit Margendruck zu kämpfen hätten, loben die Analysten von JPMorgan.

09.35 Uhr - Die Freude über die starken Geschäftszahlen von Amazon hält an Europas Börsen nur kurz. Dax und EuroStoxx50 verlieren nach anfänglichen Gewinnen bis zu 0,4 Prozent. Börsianern zufolge wächst bei Investoren die Nervosität wegen der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Sie befürchteten nach den schwachen Zahlen der Arbeitsagentur ADP eine weitere Enttäuschung.

09.27 Uhr - Die Aussicht auf steigende Gewinne und milliardenschwere Ausschüttungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Intesa Sanpaolo. Die Aktien der gemessen an den Einlagen größten italienischen Bank steigen in Mailand um 2,1 Prozent auf ein Vier-Jahres-Hoch von 2,79 Euro. Das Institut will seinen Reingewinn bis 2025 auf 6,5 Milliarden Euro steigern. Die angekündigten Ausschüttungen von insgesamt mehr als 22 Milliarden Euro bis dahin seien beeindruckend, kommentiert Analyst Benjie Creelan-Sandford von der Investmentbank Jefferies. Vieles davon sei allerdings schon in den Kursen enthalten.

09.20 Uhr - Ein Quartalsverlust und ein Ausblick unter Markterwartungen brocken TomTom den größten Kurssturz seit sieben Monaten ein. Die Aktien des Navigationsgeräte-Anbieters fallen in Amsterdam um 13 Prozent. Das Unternehmen erwartet auch für 2022 Belastungen durch Engpässe bei Zuliefer-Teilen.

09.14 Uhr - In der Hoffnung auf sprudelnde Gewinne steigen weitere Anleger bei Banken ein. Der europäische Branchenindex klettert um 1,1 Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 162,48 Stellen. Die Bank von England (BoE) hob am Donnerstag ihren Leitzins zum zweiten Mal binnen weniger Wochen an. Die US-Notenbank Fed hat einen ersten Schritt für März signalisiert und die EZB schließt eine Anhebung im laufenden Jahr nicht mehr aus. Bei steigenden Zinsen winken Banken höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.

08.58 Uhr - Nach den jüngsten Äußerungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Geldpolitik wetten immer mehr Anleger auf eine baldige Zinserhöhung. Die Kurse am Geldmarkt signalisieren einen ersten Schritt im Juni. Sie deuten außerdem auf einen Anstieg um insgesamt einen halben Prozentpunkt bis zum Jahresende hin.

08.21 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar gibt FlatexDegiro Auftrieb. Die Aktien des Online-Brokers steigen im Frankfurter Frühhandel um 2,4 Prozent auf 17,61 Euro. Die Experten der Bank Exane BNP nehmen die Bewertung der Titel mit "Outperform" und einem Kursziel von 29 Euro auf.

07.40 Uhr - Nach den positiv aufgenommenen Geschäftszahlen von Amazon steigen Anleger auch bei deutschen Online-Händlern ein. Die Aktien von Zalando und Global Fashion Group steigen vorbörslich um jeweils rund drei Prozent.

07.34 Uhr - Spekulationen auf Produktionsausfälle in den USA verteuern Rohöl weiter. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 90,99 Dollar je Barrel. Das Nordsee-Öl Brent legt 0,6 Prozent zu und notiert mit 91,64 Dollar nur knapp unter seinem Hoch von vergangener Woche. "Eine arktische Kaltfront hat ihren Weg nach Texas gefunden und beeinträchtigt einen Teil der dortigen Ölproduktion", sagt Analyst Edward Moya vom Brokerhaus Oanda.

07.24 Uhr - Im Sog der weltweiten Verkäufe von Staatsanleihen ziehen sich Investoren auch aus japanischen Papieren zurück. Daher steigt die Rendite der fünfjährigen Titel erstmals seit sechs Jahren wieder über null auf 0,01 Prozent. Die zehnjährigen Papiere rentieren mit plus 0,202 Prozent ebenfalls so hoch wie zuletzt Anfang 2016. "Die Renditen steigen wegen Spekulationen, dass die Bank von Japan (BoJ) ihre Geldpolitik wohl straffen muss, um den anderen großen Notenbanken zu folgen", sagt Anlagestratege Ataru Okumura vom Vermögensverwalter SMBC Nikko.

rtr/dpa-AFX