12.51 Uhr - Unmittelbar vor einer erwarteten Zinserhöhung der ungarischen Zentralbank decken sich Anleger mit der Währung des Landes ein. Im Gegenzug verbilligt sich der Euro um 0,4 Prozent auf 359,73 Forint. "Analysten sind sich einig, dass die hohe Inflation dauerhaft ist", sagt ein Börsianer. Daher setzten Anleger darauf, dass die Notenbank handeln und den Schlüsselsatz um mehr als die bislang erwarteten 0,15 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent anheben werde.

12.45 Uhr - Der Preisanstieg des wichtigen Exportguts Rohöl gibt der russischen Währung Auftrieb. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,7 Prozent und ist mit 70,82 Rubel so billig wie zuletzt vor knapp eineinhalb Jahren.

11.46 Uhr - Im Übernahmepoker um den Glücksspiel-Anbieter Entain steigt die Nervosität der Anleger. Die Aktien des britischen Unternehmens fallen in London um 1,3 Prozent auf 2096 Pence. Im Tagesverlauf muss US-Rivale DraftKings entscheiden, ob die Übernahmeofferte von 2800 Pence je Aktie oder insgesamt 22,4 Milliarden Dollar offiziell unterbreitet werden soll. In den vergangenen Wochen gab es außerdem Spekulationen, dass der amerikanische Casino-Betreiber MGM nach dem gescheiterten Versuch vom Januar einen erneuten Vorstoß zum Kauf von Entain wagen könnte.

09.34 Uhr - Die Warnung vor Belastungen durch Lieferketten-Störungen drücken Ericsson ins Minus. Die Aktien fallen in Stockholm um 4,3 Prozent. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal seien zwar in Ordnung gewesen, schreiben die Analysten von JPMorgan. Für Kursgewinne bräuchten Investoren aber mehr Futter.

09.12 Uhr - Wegen drohender operativer Verluste nehmen Anleger bei Bet-At-Home Reißaus. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fallen um 14 Prozent und sind mit 19,64 Euro so billig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Das Unternehmen stellt sein Angebot in Österreich vorläufig ein und bildet wegen Kundenklagen auf Rückzahlung von Spielverlusten weitere Rückstellungen.

08.29 Uhr - Aus Furcht vor Lieferausfällen im Exportland Peru decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das Industriemetall verteuert sich um 1,4 Prozent auf 10.343 Dollar je Tonne. Anwohner wollen eine wichtige Transportroute für das Erz in der Provinz Cotabambas auf unbestimmte Zeit blockieren. Damit protestieren sie gegen die 2016 eröffnete Mine Las Bambas, die die Natur in der Region zerstöre und wenig zur wirtschaftlichen Entwicklung dort beitrage.

07.20 Uhr - Der Euro hat am Dienstag an die Kursgewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Am Morgen legte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1655 Dollar zu und wurde damit etwa einen halben Cent höher gehandelt als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1604 Dollar festgesetzt. Eine freundliche Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten sorgte für mehr Risikofreude bei den Investoren, was die Weltreservewährung Dollar unter Druck setzte und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh. Darüber hinaus wurde die US-Währung weiter von enttäuschenden Konjunkturdaten belasten. Am Montag war bekannt geworden, dass die Produktion in den amerikanischen Industrieunternehmen im September überraschend gesunken war. Hinzu kommt die jüngste Entwicklung am Markt für US-Staatsanleihen. Hier sind die Renditen zuletzt gesunken, was den Kurs des Dollar ebenfalls belastete. Im weiteren Tagesverlauf stehen indes kaum Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger neu orientieren könnten.

rtr/dpa-AFX