13.15 Uhr - Die Rubel-Rally nimmt zum Wochenschluss erneut an Fahrt auf. Der Euro verbilligt sich in der Spitze um knapp drei Prozent auf 79,11 Rubel. Die russische Währung notiert damit so hoch wie seit Juli 2020 nicht. Auch zum Dollar ist der Rubel weiter auf Erholungskurs. Die US-Währung fällt um 1,5 Prozent auf 74,58 Rubel. Die russische Währung ist inzwischen wieder mehr Wert als vor der Invasion in die Ukraine am 24. Februar. Nach Darstellung von US-Finanzministerin Janet Yellen verzerren die Maßnahmen der russischen Regierung und der Zentralbank zur Begrenzung der Kapitalabflüsse den Rubel-Markt. Der Vorgang sei kein Zeichen dafür, dass die russische Wirtschaft die Sanktionen meistere, die die USA und deren Verbündeten verhängt hätten, hatte sie am Mittwoch erklärt.

10.53 Uhr - Die Ausweitung der US-Sanktionen gegen Alrosa schicken die Aktien des russischen Diamanten-Förderunternehmens auf Talfahrt. Die Titel verlieren in der Spitze mehr als sieben Prozent. Die USA kündigten am Donnerstag an, dass Alrosa wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine der Zugang zum US-Finanzsystem verweigert wird. Der Moskauer Aktienindex verliert 0,7 Prozent.

10.32 Uhr - Der Einstieg der Credit Agricole bei der italienischen Banco BPM treibt die Aktien beider Finanzinstitute. Banco BPM steigen an der Mailänder Börse um mehr als 16 Prozent auf 3,19 Euro. Credit Agricole notieren in Paris mit 10,05 Euro 1,7 Prozent fester. Die französische Bank hatte am Donnerstag mitgeteilt, einen Anteil von 9,18 Prozent an Italiens drittgrößtem Geldhaus erworben zu haben.

10.10 Uhr - Nach einer Hochstufung von JPMorgan steigen K+S auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Die Aktien des Düngemittel-Herstellers klettern in der Spitze um 9,1 Prozent auf 32,32 Euro. Die Analysten von JPMorgan haben die Titel auf "Overweight" von "Underweight" hochgesetzt und das Kursziel von 12,50 auf 44,50 Euro erhöht. Seit Jahresanfang haben K+S bereits mehr als 90 Prozent an Wert zugelegt.

09.46 Uhr - Anleger folgen einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank und greifen bei CTS Eventim zu. Die Aktien des Ticketverkäufers steigen im MDax<.MDAXI> um bis zu 8,7 Prozent auf 65,60 Euro. Die Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen vom Comeback der Veranstaltungsbranche nach der Corona-Pandemie profitieren dürfte. Die Berenberg Bank stufte die Titel hoch auf "Buy" von "Hold".

09.30 Uhr - Übernahmespekulationen treiben Scout24 in die Höhe. Die Aktien der Immobilienanzeigen-Plattform legen um bis zu 17,5 Prozent auf 61,52 Euro zu und markieren damit den höchsten Stand seit knapp drei Monaten. Sie sind der stärkste Wert im MDax. Ein Händler verweist auf einen Artikel von Bloomberg. Dem Börsianer zufolge berichtet die Nachrichtenagentur unter Verweis auf "Dealreporter", dass die Investoren Hellman & Friedman, EQT und Permira ein Auge auf Scout24 geworfen haben sollen.

07.49 Uhr - Evotec stehen mit einem Plus von 2,2 Prozent bei Lang & Schwarz an der MDax-Spitze. Die Biotechfirma teilte am Morgen mit, die Auswahl eines weiteren Programms in der Neurologie-Kooperation mit Bristol-Myers Squibb erreicht zu haben. Dies löse eine Zahlung in Höhe von 16 Millionen US-Dollar (14,73 Millionen Euro) an Evotec aus.

07.24 Uhr - Die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA verleiht dem Dollar zum Wochenschluss erneut Rückenwind. Der Dollar-Index kratzt erstmals seit fast zwei Jahren wieder an der psychologisch wichtigen 100-Punkte-Marke. Er steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf 99,91 Stellen. Angesichts einer massiven Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich großen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet. Ende des Jahres könnte der US-Leitzins dann in einer Spanne von 2,5 bis 2,75 Prozent liegen. Die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung hatten nahegelegt, dass sich die US-Notenbank auf aggressive Zinsschritte vorbereitet. Der Euro hat dagegen das Nachsehen: Die Gemeinschafswährung notiert mit 1,0853 Dollar auf dem tiefsten Stand seit mehr als vier Wochen.

rtr/dpa-AFX