16.29 Uhr - Tesla-Aktien legen 2,5 Prozent zu auf 716 Dollar. Dabei spielt eine Hochstufung durch die Experten von Jefferies eine Rolle: Sie empfehlen die Papiere nun zum Kauf (bisher Halten) und erhöhten ihr Kursziel auf 850 von 700 Dollar. Dazu kommt ein Reuters-Bericht, wonach Indien erwägt, die Einfuhrzölle auf Elektroautos drastisch zu senken. Tesla hatte sich massiv dafür eingesetzt.

15.24 Uhr - Der Höhenflug bei Bitcoin lässt Anleger zu den Aktien der Kryptowährungs-Miner greifen. Die Papiere von Bit Mining gewinnen im vorbörslichen US-Handel ein Drittel, die Aktien von Bitfarms legen 17 Prozent zu und gehören zu den am häufigsten gehandelten Papieren. Die Kryptowährung selbst liegt 4,5 Prozent im Plus und notiert mit 45.800 Dollar auf dem höchsten Niveau seit Mitte Mai.

13.14 Uhr - Ein hinter den Erwartungen zurückgebliebener Gewinn wegen höherer Kosten verschreckt die Anleger des britischen Vermögensberaters Hargreaves Lansdown. Die Aktie stürzt in der Spitze um 12,8 Prozent ab und liegt damit am Ende des britischen Leitindex. Zwar zog der Vermögensberater eine Rekordzahl neuer Kunden an. Die Abwicklung des drastisch gestiegenen Aktienhandels ließ aber auch die Kosten deutlich ansteigen. "Das Problem, mehr Kunden zu haben, die weniger profitabel sind, zeichnet sich ab", erwarten die Analysten von Jefferies weiterhin.

10.44 Uhr - Der Einstieg des deutschen Rivalen Delivery Hero kommt bei Anlegern des britischen Essenslieferanten Deliveroo gut an. Die Aktien steigen an der Börse in London rund zehn Prozent auf den höchsten Stand seit dem Börsengang Ende März. Dagegen geben die Titel von Delivery Hero rund ein Prozent nach. Delivery Hero hat 5,09 Prozent der Deliveroo-Aktien erworben. Online-Essens-Plattformen haben während des Corona-Lockdowns von einem Nachfrageschub profitiert. Marktbeobachter stellen aber in Frage, wieviel von dem Geschäft mit der Öffnung von Restaurants übrig bleibt.

10.30 Uhr - Dank der Aussicht auf zusätzliche Milliardenumsätze mit dem Krebsmedikament Polivy greifen die Anleger bei Roche zu. Mit einem Kursplus von 1,5 Prozent auf 358,50 Franken setzt sich der schwergewichtige Pharmawert an die Spitze der Schweizer Standardwerte und trägt maßgeblich zum Anstieg des Leitindex SMI bei. Die Roche-Arznei erwies sich in einer spätklinischen Studie bei zuvor unbehandelten aggressiven Lymphomen als wirksam und erreichte damit das angepeilte Ziel des Phase-III-Tests. ZKB-Analyst Marcel Brand zufolge könnte eine breitere Anwendung für Polivy, das seit 2019 bei wiederkehrendem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom eingesetzt wird, zwei Milliarden Franken oder mehr zusätzlichen Umsatz bedeuten.

07.54 Uhr - Der Goldpreis ist zum Wochenauftakt um bis zu 4,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten abgerutscht. Nach starken Daten vom US-Arbeitsmarkt befürchteten Anleger eine früher als erwartete Zinsanhebung der US-Notenbank und trennten sich von dem Edelmetall. Im Handelsverlauf macht der Goldpreis einen Teil der Verluste wieder wett und notiert 1,4 Prozent niedriger bei 1739 Dollar pro Feinunze. "Gold hat es nicht geschafft, die Marke von 1750 Dollar zurückzuerobern, und die Aussichten bleiben nun rückläufig", sagte Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda.

07.19 Uhr - Der Kurs des Euro hat sich am Montag wenig verändert und sich damit nach Verlusten der vergangenen Woche stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1763 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1807 Dollar festgesetzt. Unerwartet starke Arbeitsmarktdaten aus den USA hatten dem Dollar zum Wochenausklang Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Im Juli wurden in den Vereinigten Staaten so viele neue Arbeitsplätze geschaffen wie seit fast einem Jahr nicht mehr und die Arbeitslosenquote ging überraschend deutlich zurück. Die Arbeitsmarktdaten dürften den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöhen, um aus ihrer lockeren Geldpolitik auszusteigen. Unterdessen hat Bundesbankpräsident Jens Weidmann vor einer schneller als erwartet steigenden Inflation im Euroraum gewarnt. Außerdem drängte das EZB-Ratsmitglied am Wochenende in einem Interview darauf, das Anleihekaufprogramm Pepp zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nicht in die Länge zu ziehen.

rtr/dpa-AFX