12.41 Uhr - Für CureVac geht es im vorbörslichen US-Handel deutlich bergab. Die Aktien des Impfstoff-Herstellers verlieren 45 Prozent auf 52,19 Dollar. Der Covid-19-Impfstoff der Tübinger Biotechfirma ist nach vorläufigen Daten in der entscheidenden Zulassungsstudie gefloppt. Die in Deutschland notierten Aktien gaben zeitweise rund 50 Prozent nach.

10.26 Uhr - Signale einer baldigen Zinswende in den USA setzen dem Goldpreis erneut zu. Der Preis für das Edelmetall verliert 0,4 Prozent auf 1804 Dollar je Feinunze. "Wie es für Gold mittelfristig weitergeht, hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Inflation ab", sagt Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. "Das Metall gilt als klassische Absicherung gegen steigende Preise, und sollte die gerade erst einsetzende wirtschaftliche Erholung zu weiter steigenden Preisen führen, dürfte das daher auch den Goldpreis unterstützen."

10.00 Uhr - Wacker Chemie gerät als Produktionspartner für den weniger wirksam als erhofften Curevac-Impfstoffkandidaten ebenfalls unter die Räder. Die Aktien verlieren 6,4 Prozent und fallen auf ein Viereinhalb-Wochen-Tief. Die Produktion des mRNA-basierten Curevac-Impfstoffes am Biotech-Standort von Wacker in Amsterdam sollte ursprünglich im ersten Halbjahr starten.

09.47 Uhr - In Erwartung steigender Kapitalmarktzinsen nach dem Fed-Entscheid greifen Anleger bei Finanzwerten zu. Der europäische Bankenindex klettert in der Spitze um zwei Prozent auf 140,90 Punkte. Im Dax zählen die Aktien der Deutschen Bank, der Allianz und der Münchner Rück mit einem Plus zwischen 2,4 und 1,2 Prozent zu den größten Gewinnern. Die Titel der Commerzbank legen im MDax gut drei Prozent zu.

08.20 Uhr - Nach dem Rückschlag für Curevac geraten auch Bayer unter Druck. Die Aktien des Pharmakonzerns verlieren im Frankfurter Frühhandel 1,3 Prozent und liegen am Dax-Ende. "Bayer ist eine Produktionskooperation mit Curevac eingegangen, das scheint der nächste Flop für sie zu werden", sagte ein Händler. Der Corona-Impfstoffkandidat von Curevac hat die erforderliche Wirksamkeit laut Zwischenanalyse nicht erreicht.

08.00 Uhr - Die Dollar-Stärke nach dem Fed-Entscheid macht dem Kupferpreis zu schaffen. Das Industriemetall verbilligt sich um bis zu 2,6 Prozent auf 9415 Dollar je Tonne und kostet damit so wenig wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr.

07.41 Uhr - Die Aussicht auf eine vorzeitige Straffung der US-Geldpolitik verleiht dem Dollar Rückenwind. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um bis zu 0,4 Prozent auf 91,4830 Punkte - den höchsten Stand seit zwei Monaten. Der EURO fällt bis auf 1,1982 Dollar zurück. Vor der Fed-Sitzung am Mittwoch hatte er noch über 1,21 Dollar notiert. Die führenden Notenbanker signalisierten in ihren Projektionen im Mittel erstmals seit Beginn der Krise, dass es 2023 eine Erhöhung der Zinsen geben könnte. Bislang hatten sie eine Zinswende erst ein Jahr später angepeilt.

07.23 Uhr - Der Euro hat sich am Donnerstag nach dem Kurseinbruch vom Vorabend stabilisiert. Am späten Mittwochabend hatten Aussagen der US-Notenbank Fed den US-Dollar beflügelt, während der Euro im Gegenzug um mehr als einen Cent abrutschte. Am Donnerstagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung auf dem tieferen Niveau bei 1,20 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich höher auf 1,2124 Dollar festgesetzt. Die US-Notenbank hatte auf ihrer Zinssitzung zunächst nichts an ihrer Geldpolitik verändert und noch keine klaren Signale für eine Reduzierung der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft gegeben. Notenbankpräsident Jerome Powell zeigte sich im Anschluss aber zuversichtlicher für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Außerdem hat er den jüngsten Anstieg der Inflation kritischer begutachtet. Darüber hinaus haben die meisten Fed-Mitglieder eine Zinserhöhung bis Ende 2023 befürwortet. Nach Einschätzung von Analysten deuten die jüngsten Aussagen der Fed darauf hin, dass der Zeitplan zur Normalisierung der Geldpolitik beschleunigt werden könnte. "Die Märkte werden auf eine straffere Geldpolitik vorbereitet", erklärte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Am Devisenmarkt sorgte dies für kräftige Kursgewinne beim Dollar./

rtr/dpa-AFX