16.32 Uhr - Der US-Finanzdienstleister MSCI erwägt den Rauswurf russischer Titel aus seinen Aktienindizes. Der russische Aktienmarkt sei nach den neuen westlichen Sanktionen und den Handelsbeschränkungen der Zentralbank "uninvestierbar", sagte der Chef des Index Policy Committee, Dimitris Melas, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Es würde für uns nicht viel Sinn ergeben, russische Wertpapiere weiterhin aufzunehmen, wenn unsere Kunden und Investoren keine Transaktionen auf dem Markt durchführen können", fügte er hinzu, "Es ist für uns alle offensichtlich, dass der Markt sehr schwierig zu handeln ist, und in der Tat ist er heute nicht investierbar." Der als einer der weltweit führenden Indexanbieter geltender MSCI werde mit den Anlegern über die nächsten Schritte beraten. Das Ergebnis soll innerhalb weniger Tage bekannt gegeben werden. Der natürliche nächste Schritt sei die Streichung des Indexes MSCI Russia oder der Wegfall russischer Wertpapiere aus den Indizes. Russland hat eine Gewichtung von 3,24 Prozent im Schwellenländer-Index von MSCI und eine von rund 30 Basispunkten in der globalen Benchmark des Indexanbieters. Die westlichen Staaten haben Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine mit zahlreichen Sanktionen belegt, die auch den Finanzsektor treffen.

14.26 Uhr - Eine milliardenschwere Übernahmeofferte treibt den US-Biokraftstoffherstellers Renewable Energy Group. Die Titel steigen vorbörslich um mehr als ein Drittel auf ein Drei-Monats-Hoch von 60,25 Dollar. Der US-Ölkonzern Chevron hat sich mit dem Unternehmen auf eine Übernahme im Wert von 3,15 Milliarden Dollar geeinigt. Der Kaufpreis von 61,50 Dollar pro Aktie entspricht einem Aufschlag von rund 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Chevron-Aktien legen vor US-Handelsstart 0,3 Prozent zu.

13.56 Uhr - Die Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs setzt dem Dax immer stärker zu. Mit einem Minus von insgesamt mehr als sieben Prozent steuert er auf den größten Monatsverlust seit fast eineinhalb Jahren zu.

13.25 Uhr - Die Aufstockung der Militärausgaben in Deutschland um 100 Milliarden Euro lässt Anleger bei US-Rüstungsfirmen zugreifen. Die Aktien von Lockheed Martin, General Dynamics, Northrop Grumman, Raytheon Technologies und L3Harris Technologies steigen vor US-Börsenstart zwischen 4,5 und 6,6 Prozent. Nach härteren Sanktionen des Westens gegen Russland geraten US-Banken dagegen unter Druck. JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley geben im vorbörslichen US-Handel mehr als zwei Prozent nach.

11.33 Uhr - Der Verkaufsdruck auf die europäischen Aktienwerte nimmt zu. Dax und EuroStoxx50 verlieren drei Prozent auf 144.134 Punkte beziehungsweise 3,6 Prozent auf 3832 Zähler.

11.29 Uhr - Der Ausverkauf russischer Aktienwerte geht weiter. Die beiden in den USA börsennotierten Fonds (ETFs) von iSharesERUS.N und VanEckRSX.N auf Werte aus diesem Land fallen vorbörslich um 15 beziehungsweise 20 Prozent. Der Moskauer Aktienmarkt bleibt dagegen wegen des Ukraine-Kriegs vorerst geschlossen.

11.20 Uhr - Der Moskauer Aktienmarkt bleibt wegen des Ukraine-Kriegs vorerst geschlossen. Die russische Zentralbank wird nach eigenen Angaben vor Börsenstart am Dienstag darüber informieren, ob und wann Aktien und Derivate wieder gehandelt werden können.

11.12 Uhr - Neue Enthüllungen investigativer Journalisten zu dubiosen Millionen-Zahlungen im Irak machen EricssonERICb.ST zu schaffen. Die Aktien des Telekom-Ausrüsters fallen in Stockholm um 7,6 Prozent auf 88,02 Kronen. "Wenn sich diese Berichte als korrekt herausstellen, steht die Glaubwürdigkeit und die Urteilsfähigkeit des Managements infrage", kritisieren die Analysten der Citigroup. Aber selbst wenn sich die Vorwürfe als falsch erweisen sollten, werde es einige Zeit dauern, um die Unschuld von Ericsson zu beweisen.

11.04 Uhr - Die unsichere Zukunft seines Russland-Geschäfts macht dem Versorger FortumFORTUM.HE erneut zu schaffen. Die Aktien fallen in Helsinki um elf Prozent und sind mit 17,29 Euro so billig wie zuletzt vor knapp eineinhalb Jahren. Die Titel der deutschen Tochter UniperUN01.DE rutschen um fast acht Prozent nach.

10.17 Uhr - Euroclear stoppt die Abwicklung von Geschäften mit russischen Wertpapieren. Dies umfasse alle inländischen und alle in Rubel gehandelten Titel, teilt der Finanzdienstleister mit.

09.35 Uhr - Die verschärften westlichen Sanktionen gegen Russland lösen Panikverkäufe bei den Anleihen des Landes aus. So verlieren die Papiere mit Laufzeiten bis 2024 und 2043 jeweils mehr als 50 Prozent an Wert. Im Gegenzug verdoppeln sich die Renditen auf 17,073 beziehungsweise 20,003 Prozent.

09.28 Uhr - Eine mögliche Laufzeit-Verlängerung für deutsche Atom- und Kohlekraftwerke gibt den Versorgern Auftrieb. Die Aktien von RWE steigen um 3,1 Prozent auf ein Elf-Jahres-Hoch von 41,25 Euro. Der Rivale E.ON rückt ein Prozent auf 11,94 Euro vor.

08.22 Uhr - Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges setzt die Deutsche BörseDB1Gn.DE den Handel mit russischen Wertpapieren aus. Dies gelte mit sofortiger Wirkung, teilt der Börsenbetreiber mit.

08.07 Uhr - Die Furcht vor Lieferausfällen im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine beschert Weizen den größten Preissprung seit fast 13 Jahren. Der US-Future steigt um mehr als neun Prozent auf ein Neuneinhalb-Jahres-Hoch von 9,2025 Dollar je Scheffel. Russland und die Ukraine sind wichtige Weizen-Exporteuere.

07.55 Uhr - Nach dem Ausschluss mehrerer russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem SwiftRead full story geraten westeuropäische Institute unter Verkaufsdruck. Die Aktien der Deutschen BankDBKGn.DE und der CommerzbankCBKG.DE fallen vorbörslichDBKGn=LUSGCBKG=LUSG um jeweils mehr als vier Prozent.

07.51 Uhr - Wegen des Ukraine-Kriegs suchen immer mehr Anleger Schutz im "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall steuert mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 1928,32 Dollar je Feinunze auf den größten Tagesgewinn seit etwa einem Jahr zu.

07.45 Uhr - Die wachsende Furcht vor Lieferausfällen treibt den Ölpreis erneut. Die Sorte Brent aus der Nordsee steuert mit einem Plus 7,3 Prozent auf 105,07 Dollar je Feinunze auf den größten Tagesgewinn seit fast eineinhalb Jahren zu. Gleichzeitig verteuert sich Palladium um knapp acht Prozent auf 2551,50 Dollar je Feinunze. Russland ist ein wichtiger Exporteur dieses Edelmetalls.

07.28 Uhr - Der eskalierende Streit Russlands mit dem Westen brockt der Währung des Landes einen Kurssturz ein. Der Dollar steigt im Gegenzug am Montag um fast 42 Prozent auf ein Rekordhoch von 119 Rubel. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Wochenende seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.

rtr/dpa-AFX