13.55 Uhr - Wegen des anhaltenden Regulierungsdrucks der Regierung in Peking ziehen sich Anleger aus chinesischen Technologiewerten zurück. Die in den USA notierten Aktien des Online-Händlers Alibaba und des Suchmaschinen-Betreibers Baidu fallen vorbörslich um jeweils etwa zwei Prozent. Ersterer muss sich auf staatliche Weisung von seiner Beteiligung an der Medienfirma Mango Excellent Media trennen. Letzterem wollen die Behörden Insidern zufolge die Übernahme des Streaming-Anbieters Joyy verbieten. Dessen Aktien brachen um fast zehn Prozent ein.

11.30 Uhr - Neue Verbote in China verunsichern Anleger am Kryptowährungsmarkt. Bitcoin fällt um gut vier Prozent auf 42.793 Dollar und Ethereum rutscht um fast neun Prozent auf 2863 Dollar ab. Die chinesische Zentral erklärte sämtliche Aktivitäten rund um Cyber-Devisen für illegal und untersagte ausländischen Krypto-Börsen jegliche Dienstleistungen für Kunden in China. Vergehen gegen dieses Verbot würden streng geahndet.

09.56 Uhr - Am Tag nach der überraschenden Zinssenkung der türkischen Notenbank ziehen sich weitere Anleger aus der Währung des Landes zurück. Der Dollar stieg im Gegenzug um 1,1 Prozent und markierte mit 8,8563 Lira den zweiten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Der Euro gewann ähnlich stark auf 10,3957 Lira und verpasste eine neue Bestmarke nur knapp. Da die Notenbank gleichzeitig auch ihr Versprechen kassierte, den Leitzins über der Inflation zu halten, unterminiere sie ihre Glaubwürdigkeit, warnt Commerzbank-Analyst Tatha Ghose. Es drohe eine Zinssenkungs- und Abwertungsspirale.

09.45 Uhr - In Erwartung eines baldigen Verkauf von SMCP steigen Anleger bei der französischen Modefirma ein. Die Aktien des Unternehmens, zu dem unter anderem die Marken "Sandro" und "Maje" gehören, legen in Paris um knapp neun Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch von 7,17 Euro zu, nachdem sie am Donnerstag bereits um 8,6 Prozent gestiegen waren. Genährt wurden diese Spekulationen von Zahlungsschwierigkeiten der Mutter Shandong Ruyi. Das chinesische Unternehmen konnte am 21. September fällige Bonds im Volumen von 250 Millionen Euro nicht tilgen. Für diese Anleihen wurden SMCP-Aktien als Sicherheit hinterlegt.

09.32 Uhr - Ermutigende Testergebnisse eines Prostatakrebs-Medikaments ermuntern Anleger zum Einstieg bei AstraZeneca. Die Aktien der Pharmafirma steigen um 3,3 Prozent auf ein 14-Monats-Hoch von 8958 Pence und sind damit Spitzenreiter im Londoner FTSE. Das Mittel wirke bei mehr Varianten als gedacht, schreibt Analyst Alistair Campbell von der Investmentbank Liberum. Damit könne das Umsatzziel von vier Milliarden Dollar deutlich übertroffen werden.

09.20 Uhr - Anleger reißen sich um den Börsendebütanten Antin. Die Aktien eines der größten Infrastruktur-Investoren der Welt starten in Paris mit einem Kursplus von 25 Prozent bei 30 Euro. Das Unternehmen hatte die Papiere der etwa 550 Millionen Euro schweren Emission zu je 24 Euro und damit am oberen Ende der von 20 bis 24 Euro reichenden Angebotsspanne zugeteilt.

08.44 Uhr - Japans Gesundheitsminister Norihisa Tamura stellt angesichts einer Verbesserung der Corona-Lage eine baldige Aufhebung von Eindämmungsmaßnahmen in den meisten Teilen des Landes in Aussicht. Ende des Monats könne es so weit sein, sagt er vor Journalisten. "Das Kabinett wird eine endgültige Entscheidung nach Anhörung von Expertenmeinungen treffen." Die hochansteckende Delta-Variante hatte in Japan eine fünfte Corona-Welle ausgelöst. Die Regierung weitete darum Restriktionen aus. Unter anderem wurde an Restaurant-Betreiber appelliert, früher zu schließen und keinen Alkohol auszuschenken. Zudem sollen die Japaner soweit wie möglich von zu Hause aus arbeiten und auf Reisen verzichten.

08.32 Uhr - Der Preisauftrieb am Ölmarkt geht weiter. Die Sorte Brent aus der Nordsee gewinnt 0,6 Prozent und ist mit 77,74 Dollar je Barrel so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Monaten. Die schleppende Erholung der Ölförderung im Golf von Mexiko nach dem Wirbelsturm "Ida" lasse die Lagerbestände schmelzen, schreiben die Analysten der ANZ Bank.

08.24 Uhr - Enttäuschende Quartalsergebnisse und ein gesenkter Jahresausblick von Nike setzt den deutschen Rivalen Adidas und Puma zu. Die Aktien der beiden Sportartikel-Hersteller verlieren im vorbörslichen Geschäft von Lang & Schwarz jeweils etwa zwei Prozent.

07.02 Uhr - Das Lieferdienst-Start-up Gorilla wird bei der anstehenden Finanzierungsrunde, an der wahrscheinlich auch der Dax-Konzern Delivery Hero an Bord ist, offenbar mit drei Milliarden US-Dollar bewertet. Bei der anstehenden Platzierung von weiteren Anteilen bei Investoren will Gorillas rund eine Milliarde Dollar einsammeln, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Delivery Hero wolle sich dabei mit rund 200 Millionen Dollar beteiligen. Dies hatte das "Manager Magazin" bereits im August berichtet. Neu an dem Bloomberg-Bericht sind die Höhe der anstehenden Finanzierungsrunde und die Gesamtbewertung. Sprecher von Gorillas und Delivery Hero wollten die Informationen nicht kommentieren, hieß es in dem Bericht weiter.

07.00 Uhr - Der weltgrößte Fast-Food-Konzern McDonald's will die Folgen der Corona-Pandemie weiter hinter sich lassen. Der im Frühjahr 2020 ausgesetzte Aktienrückkauf werde wieder aufgenommen, teilte der Konzern in der Nacht zu Freitag in Chicago mit. Zudem werde die Quartalsdividende um sieben Prozent auf 1,38 US-Dollar erhöht. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. McDonald's hatte wie viele andere von der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 das Geld zusammengehalten und deswegen den Aktienrückkauf ausgesetzt.

rtr/dpa-AFX