15.15 Uhr - Der Euro verliert während der EZB-Pressekonferenz weiter an Boden. Die Gemeinschaftswährung sackt um 0,6 Prozent auf 1,0823 Dollar ab. Die Zentralbank lässt die Tür für eine Zinswende zwar weiter offen. Allerdings schürte sie keine Hoffnungen auf eine raschere Vorgehensweise. Die EZB wolle nicht von ihrem im März vorgelegten Plan abweichen, auch wenn die Risiken auf der Inflationsseite stark angestiegen seien, sagt Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank.
12.35 Uhr - Das Übernahmeangebot von Tesla-Chef Elon Musk für Twitter treibt die Aktien des Nachrichtendienstes im vorbörslichen US-Handel um fast 14 Prozent nach oben. Tesla-Aktien verlieren 1,4 Prozent. Aus Dokumenten für die Aufsichtsbehörden geht hervor, dass Musk 54,20 Dollar je Twitter-Aktie bietet, was einem Aufschlag von 38 Prozent auf den Schlusskurs vom 1. April bedeutet.
10.46 Uhr - Der jüngste Preisauftrieb am Ölmarkt ist vorerst gestoppt. Am Vormittag verbilligt sich das Nordsee-Öl Brent zeitweise um 1,6 Prozent auf 107,01 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI kostet mit 102,46 Dollar je Fass 1,7 Prozent weniger. In den vergangenen beiden Handelstagen hatte unter anderem die Sorge vor Lieferengpässen durch die Sanktionen des Westens gegen Russland die Preise für WTI und Brent um rund zehn Prozent nach oben getrieben.
10.17 Uhr - Der Rückgang des operativen Quartalsgewinns und eine mögliche Geldstrafe machen Ericsson zu schaffen. Die Aktien des schwedischen Netzwerkausrüsters verlieren an der Börse in Stockholm zeitweise mehr als neun Prozent. Ericsson fürchtet eine Geldstrafe durch US-Behörden wegen möglicher Bestechungsgelder an irakische Milizen.
09.54 Uhr - Das Übernahmeangebot von rund 12,7 Milliarden Euro der Benetton-Familie im Verbund mit dem Finanzinvestor Blackstone treibt Atlantia in die Höhe. Die Titel des italienischen Infrastruktur-Konzerns steigen an der Mailänder Börse um bis zu 5,8 Prozent auf 23,15 Euro. Sie sind damit so teuer wie zuletzt im Februar 2020. Das Angebot sieht 23 Euro je Aktie vor, wie die Unternehmen zuvor mitteilten. Damit wollen Benetton und Blackstone den spanischen Baulöwen Florentino Perez und seinen ACSACS.MC-Konzern ausstechen.
09.33 Uhr - Eine verhaltenere Jahresprognose schickt Drägerwerk auf Talfahrt. Die im SDax notierten Aktien des Medizintechnik-Herstellers rutschen in der Spitze um 7,8 Prozent auf 46,45 Euro ab. Sie sind damit so billig wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Zwar hält das Unternehmen zunächst an seinem Ausblick fest. Aufgrund von zunehmenden Schwierigkeiten bei der Lieferung elektronischer Bauteile erwartet Drägerwerk allerdings nun nur noch, das untere Ende der Prognosespanne zu erreichen.
09.15 Uhr - Voestalpine sind an der Wiener Börse der gefragteste Wert. Die Aktien steigen in der Spitze um 4,5 Prozent auf 26,06 Euro. Der österreichische Stahlkonzern erhöht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 von einem operativen Gewinn (Ebitda) von bisher bis zu 2,2 Milliarden Euro auf etwas unter 2,3 Milliarden Euro. Zudem teilte Voestalpine mit, eine Mehrheit an seinem US-Werk in Texas an den Konkurrenten ArcelorMittalMT.LU zu verkaufen.
07.22 Uhr - Der Euro geht vor der EZB-Sitzung auf Erholungskurs. Die Gemeinschaftswährung steigt am Donnerstag in der Spitze um 0,3 Prozent auf 1,0917 Dollar. Am Mittwoch war sie zeitweise auf ein Fünf-Wochen-Tief von 1,0807 Dollar gefallen. Anleger erhoffen sich von der Sitzung der Währungshüter Hinweise darauf, wann in der Euro-Zone mit steigenden Zinsen zu rechnen ist. "In den letzten Wochen häuften sich die Kommentare der Ratsmitglieder, die eine zunehmende Bereitschaft zu Zinserhöhungen erkennen ließen," schreibt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke in einem Kommentar. "Diese Grundeinstellung dürfte vermutlich bei der heutigen Entscheidung offizieller werden und könnte dem Euro vor dem Osterwochenende noch etwas Unterstützung geben."
rtr/dpa-AFX