16.40 Uhr - Bitcoin steigt um mehr als drei Prozent auf 50.651 Dollar und steht damit so hoch wie seit Mitte Mai nicht mehr. Die danach zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum klettert erstmals seitdem wieder über die Marke von 4000 Dollar. "Es ist immer noch in erster Linie der NFT-Boom, der die Märkte indirekt antreibt", sagt Analyst Joseph Edwards vom Kryptobroker Enigma Securities. "Es bringt ein gewisses spekulatives Interesse zurück." Ein NFT ist eine Art digitaler Echtheits- und Eigentumsnachweis, der in der Kunst-, Sport- und Medienwelt als neue Krypto-Anlagemöglichkeit eingesetzt wird.

12.35 Uhr - Ein geringeres Angebot an Windenergie treibt den Strompreis in Deutschland auf ein Rekordhoch. Der Terminkontrakt zur Lieferung in einem Jahr verteuert sich um 1,3 Prozent auf 90,30 Euro je Megawattstunde. Auch Zertifikate für Verschmutzungsrechte sind teuer wie nie. Sie gewinnen 0,7 Prozent auf 61,95 Euro je Tonne ausgestoßenes CO2.

11.59 Uhr - Starke Halbjahreszahlen verhelfen Allfunds zum größten Kurssprung seit dem Börsengang im vergangenen April. Die Aktien des Vertriebsnetzwerks für Fonds steigen in Amsterdam um gut zwölf Prozent auf ein Rekordhoch von 16,80 Euro. Die Zahlen hätten mit einem operativen Gewinn von 181,1 Millionen Euro die Erwartungen übertroffen, lobten die Analysten der ING Bank.

10.33 Uhr - Überraschend starke Halbjahreszahlen bescheren den Aktien von Stef ein Drei-Jahres-Hoch. Die Titel des Spezialisten für Lebensmittel-Kühltransporte steigen in Paris um knapp neun Prozent auf 104,40 Euro. Der operative Gewinn habe trotz anhaltender Pandemie-bedingter Störungen des Geschäfts mit 67,6 Millionen Euro wieder das Niveau von 2019 erreicht, kommentierte Analyst Florent Thy-Tine vom Brokerhaus Midcap Partners. Dies sei ein Zeugnis für die Robustheit des Geschäftsmodells.

09.29 Uhr - Enttäuscht reagieren Anleger auf die Geschäftszahlen von Ashmore. Die Aktien des Vermögensverwalters fallen in London um rund vier Prozent. Der operative Gewinn bleibe mit umgerechnet 228 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück, schreibt Analyst Tom Mills von der Investmentbank Jefferies. Grund hierfür seien unter anderem die überraschend hohen Kosten.

08.19 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar ermuntert Anleger zum Einstieg bei MTU. Die Aktien des Triebwerk-Herstellers übernehmen im Frankfurter Frühhandel mit einem Plus von einem Prozent die Spitze im Dax. Die Experten der Societe Generale (SocGen) haben die Papiere auf "Buy" von "Hold" hochgestuft.

07.47 Uhr - Die Ausgabe einer 1,25 Milliarden Euro schweren Wandelschuldverschreibung setzt Delivery Hero vorbörslich zu. Die Aktien des Essenslieferanten fallen um 1,3 Prozent. "Das ist angesichts des verlustträchtigen Geschäfts sicher nicht die letzte Kapitalmaßnahme", sagt ein Börsianer.

07.34 Uhr - Die chinesische Regierung will den Handel mit Terminkontrakten ausbauen und damit weitere ausländische Investoren an die dortigen Derivatemärkte locken. Geplant sei unter anderem ein internationaler Futures-Markt für Rohstoffe, dessen Kontrakte in Yuan abgerechnet werden, verkündet das Kabinett in Peking am Freitag. Bislang haben ausländische Investoren nur begrenzten Zugang. Am Donnerstag hatte China zudem den Aufbau einer Börse für kleine und mittelständische Unternehmen in der Hauptstadt angekündigt.

07.29 Uhr - Der Euro hat am Freitag weiter zugelegt und ist in Richtung 1,19 US-Dollar gestiegen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1884 Dollar und damit so viel wie seit etwa einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,1846 Dollar festgesetzt. Unter Druck stand am Morgen der japanische Yen. Am Markt wurde auf die Ankündigung von Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga verwiesen, künftig nicht mehr als Parteivorsitzender zur Verfügung zu stehen. Die Neuwahl des Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei findet Ende des Monats statt. Der Rückzug Sugas dürfte sein Ende als Regierungschef nach sich ziehen. Hintergrund sind sehr schlechte Umfragewerte für Suga, die vor allem auf sein Management der Corona-Krise zurückgeführt werden. Vor dem Wochenende richten sich die Blicke der Anleger auch auf neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Da der Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve spielt, wird ihm an den Finanzmärkten große Bedeutung beigemessen. Die Fed hat signalisiert, dass sie ihre geldpolitische Unterstützung demnächst etwas zurückfahren könnte, soweit sich der Jobmarkt weiterhin solide entwickelt.

rtr/dpa-AFX