17.03 Uhr - Die Erholung der europäischen Börsen gewinnt an Fahrt. Dax und EuroStoxx50 steigen um jeweils rund sieben Prozent auf 13.782 beziehungsweise 3752 Punkte. Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets nennt als Gründe die Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe in der Ukraine und Spekulationen auf ein Konjunkturpaket, dass die EU-Staats- und Regierungschefs auf ihrem anstehenden Gipfel ankündigen könnten.

15.18 Uhr - Nach dem jüngsten Kursrutsch kehren Anleger in Scharen an die europäischen Aktienmärkte zurück. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Gewinne aus und steigen um jeweils etwa sechs Prozent auf 13.600 beziehungsweise 3704 Punkte. Getrieben werde die Erholung unter anderem von der Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine, sagen Börsianer.

13.20 Uhr - Die Börsenturbulenzen um die Preisexplosion bei Nickel halten an. Nachdem die LME in London den Handel mit dem zur Stahl-Herstellung benötigten Metall bereits ausgesetzt hatte, werden auch die asiatischen Terminkontrakte in Shanghai für einen Tag lang nicht gehandelt. Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland, einen der wichtigsten Exporteure des Rohstoffes, hatten den Preis am Dienstag in London mehr als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100.000 Dollar je Tonne getrieben. In Shanghai sprang der Preis am Mittwoch um 17 Prozent hoch und erreichte ein Handelslimit. Der chinesische Nickelproduzent Tsingshan Holding Group habe angesichts seiner Wetten auf fallende Nickelpreise große Mengen des Metalls kaufen müssen, um kostspielige Nachschussforderungen zu reduzieren, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das habe die Rally zusätzlich angeheizt.

12.10 Uhr - Ein Gewinnsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr zieht die Aktien von Prudential zweitweise um bis zu 8,1 Prozent ins Plus. Danach lagen sie noch 4,5 Prozent höher. Dank eines starken Neugeschäftes kletterte der operative Gewinn des britischen Versicherers um 16 Prozent. Der Konzern kündigte an, sein Russland-Engagement zurückzufahren. Es sei an den Fondsmanagern, das passend umzusetzen.

10.40 Uhr - Aktien europäischer Apple-Zulieferer steigen, nachdem der US-Konzern sein kostengünstiges iPhone SE aufwerten will. Das neue Gerät soll 5G-fähig sein, über eine bessere Batterielaufzeit und ein neues Kamerasystem verfügen. Das könne Nutzer dazu bringen, ihre älteren 4G-Modelle auszutauschen, sagte Analyst Neil Shah vom Marktbeobachter Counterpoint Research. Aktien von ASML, ams und Infineon steigen zwischen 4,5 und 6,4 Prozent.

10.35 Uhr - Anleger setzen auf ein Ausbleiben von strengen US-Beschränkungen für Kryptowährungen und greifen bei Bitcoin & Co zu. Die älteste Cyber-Devise gewinnt 9,5 Prozent auf 42.153 Dollar. Ethereum zieht um acht Prozent an, Ripple um fünf Prozent. Einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums zufolge, soll versucht werden, Cyber-Devisen ins Finanzsystem zu integrieren. "Für Kryptowährungen wäre es eine große Sache, wenn sich die US-Regierung gegen ein Verbot aussprechen würde", sagt Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Die Pressemitteilung des US-Ministeriums war offenbar einen Tag zu früh ins Netz gelangt und ist mittlerweile wieder verschwunden.

10.15 Uhr - Die Internationale Energieagentur (IEA) tritt der Furcht der Anleger vor Öl-Lieferengpässen durch blockierte russische Zuflüsse entgegen. Die IEA stehe bereit, zusätzliche Öl-Reserven freizugeben, um mehr Öl auf die Märkte zu bringen, sagte Agenturchef Fatih Birol auf einer Energiekonferenz in Paris. Die Ölpreise sind um mehr als 30 Prozent gestiegen, seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist und die Vereinigten Staaten und andere Länder eine Reihe von Sanktionen verhängt haben.

10.00 Uhr - Für den Rubel geht es weiter bergab. Im Moskauer Handel stieg der Dollar zur russischen Devise um rund 15 Prozent auf 119,99 Rubel. Händler bezeichnen das Handelsgeschehen als extrem illiquide. Der Handel mit Aktien und Derivaten ist in Moskau seit Beginn der Invasion Russlands gegen die Ukraine in weiten Teilen von der Zentralbank stillgelegt worden.

09.41 Uhr - Die Preise an den Metallbörsen kommen nach ihrer Kursexplosion zur Beruhigung. Das für Autokatalysatoren verwendete Palladium, dessen Haupt-Exporteur Russland ist, verbilligt sich um 3,4 Prozent auf 3072 Dollar je Feinunze. Aluminium, das im Flugzeug- und Automobilbau benötigt wird, notiert 0,5 Prozent höher bei 3519 Dollar je Tonne. Kupfer verliert ein halbes Prozent auf 10.150 Dollar. Der Handel mit dem zur Stahl-Herstellung benötigten Nickel, das sich zuletzt um mehr als das Doppelte auf ein Rekordhoch verteuert hatte, blieb an der LME ausgesetzt. In Shanghai stieg der Terminkontrakt um 17 Prozent auf ein Rekordhoch von 267.700 Yuan je Tonne und erreichte damit ein Handelslimit.

09.40 Uhr - Anleger steigen nach einem schwächer als erwarteten Jahresergebnis beim Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit aus. Die Aktien gehören mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 549,60 Franken zu den wenigen Verlierern unter Schweizer Standardwerten. Wegen eines starken Anstiegs der Rohmaterialkosten brach der operative Gewinn im vierten Quartal 2021 um 22 Prozent ein. Geberit verzichtete wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der instabilen geopolitischen Situation zudem auf eine Prognose für das laufende Jahr.

rtr/dpa-AFX