17.18 Uhr - Vielversprechende Testergebnisse eines Medikaments von Merck & Co zur Behandlung von Coronavirus-Patienten schickt Impfstoff-Hersteller auf Talfahrt. Die Aktien von BioNTech, Pfizer und Moderna fallen an der Wall Street um bis zu 16 Prozent. Die Titel der Pharmafirma Regeneron, die ebenfalls eine Arznei gegen Covid in der Entwicklung hat, fallen um acht Prozent.

15.59 Uhr - Ein Tauschgeschäft von Coty mit dem KKR kommt bei Anlegern gut an. Die Titel des Kosmetik-Herstellers, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann maßgeblich beteiligt ist, steigen an der Wall Street um fast neun Prozent. Coty gibt ein weiteres, neunprozentiges Aktienpaket am Shampoo-Hersteller Wella ab und erhält vom Finanzinvestor im Gegenzug eigene Anteilsscheine. Coty verspricht sich den Angaben zufolge von diesem Deal eine Vereinfachung der Kapitalstruktur und jährliche Einsparungen von 52 Millionen Dollar.

13.54 Uhr - Die Rekordjagd der europäischen Gaspreise geht weiter. Der an der ICE gehandelte Terminkontrakt gewinnt 2,3 Prozent und markiert mit 100 Euro je Megawattstunde ein Rekordhoch. "Ausschlaggebend hierfür war die Nachricht, dass zuletzt deutlich weniger Gas aus Russland nach Deutschland gelangt ist", sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Gleichzeitig seien die europäischen Lager derzeit nur zu 75 statt wie üblich zu 90 Prozent gefüllt.

13.00 Uhr - Spekulationen auf eine rasche Ausweitung der Fördermenge der großen Exportländer und der starke Dollar belasten den Ölpreis. Für die Nordsee-Sorte Brent fällt er um bis zu ein Prozent auf 77,55 Dollar. Das US-Öl WTI wird mit 74,23 Dollar je Fass 1,1 Prozent niedriger gehandelt. Nach Reuters-Informationen könnte bei dem Opec+-Treffen am Montag beschlossen werden, die Fördermenge doch schneller auszuweiten als bislang geplant. Wegen eines Angebotsdefizits sind die Preise für die Ölsorten Brent und WTI aus den USA in den vergangenen sechs Wochen um jeweils rund 20 Prozent gestiegen.

10.15 Uhr - Mit einem Plus von bislang 1,1 Prozent steuert der Dollar-Index auf den größten Zugewinn innerhalb einer Woche seit Juni hin. Der Euro verlor im selben Zeitraum knapp eineinhalb US-Cent auf 1,1574 Dollar. Spekulationen auf eine baldige Straffung der US-Geldpolitik verliehen dem Dollar zuletzt ordentlich Rückenwind.

09.50 Uhr - Der Internet-Elektrogerätehändler AO World rechnet für das Geschäftsjahr 2022 mit einem geringeren Gewinnwachstum und verschreckt damit die Anleger. Die Aktien rutschen in London in der Spitze um rund 20 Prozent ab und fallen auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Das Unternehmen teilte mit, das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr sei durch einen Mangel an Auslieferungsfahrern und weltweite Lieferkettenprobleme ins Stottern gekommen. Seit Jahresbeginn haben die Aktien von AO World fast die Hälfte ihres Werts eingebüßt.

09.33 Uhr - Die Vorzüge von Sartorius sind am Freitag mit einem Minus von mehr als drei Prozent an das Ende im ebenfalls schwachen Leitindex Dax gerutscht. Noch vor drei Wochen hatten die stark gelaufen Titel des Pharma- und Laborausrüsters ein Rekordhoch von fast 600 Euro erreicht. Nun kosten sie wieder so viel wie zuletzt Mitte August. Belastet wurden die Aktien auch von einer gestrichenen Kaufempfehlung durch die Societe Generale (SocGen). Analystin Delphine Le Louët begründete dies mit dem Kostenanstieg, dem das Unternehmen in einer Zeit nach der Pandemie ausgesetzt sei.

07.41 Uhr - BMW hält sich bei Lang & Schwarz als einziger Dax-Wert vorbörslich im Plus: Der Autobauer hat seine Prognose zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Die Aktien liegen 0,5 Prozent fester. Der Dax wird gut ein Prozent schwächer erwartet.

07.38 Uhr - Der Euro hat sich am Freitag weiter in der Nähe seines tiefsten Stands seit gut 14 Monaten gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1580 US-Dollar. In der Nacht war sie mit 1,1563 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1579 Dollar festgesetzt. Zum Wochenausklang stehen sowohl in Europa als auch den USA einige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. Im Euroraum werden unter anderem Inflationsdaten erwartet. Die Teuerung dürfte von bereits erhöhtem Niveau aus weiter ansteigen. Geldpolitische Reaktionen der EZB dürften damit aber nicht verbunden sein, da die Notenbank die Entwicklung als größtenteils temporär bewertet. In den USA wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie erwartet. Der Indikator, abgeleitet aus einer Unternehmensumfrage, gibt Auskunft über den konjunkturellen Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft.

rtr/dpa-AFX